Freie und Hansestadt Hamburg schließt Verträge mit muslimischen Verbänden und der alevitischen Gemeinde

Kirchen begrüßen Vereinbarung mit muslimischen Verbänden

14. August 2012 von Mathias Benckert, Manfred Nielen

Hamburg. Das Erzbistum Hamburg und die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland begrüßen die heute vorgestellten Verträge zwischen der Freien und Hansestadt Hamburg und drei muslimischen Verbänden sowie der alevitischen Gemeinde.

Bischöfin Kirsten Fehrs und Weihbischof Hans-Jochen Jaschke sehen in den Verträgen eine Fortführung der langjährigen guten Beziehungen der Stadt zu ihren muslimischen und alevitischen Bürgerinnen und Bürgern. „Die Verträge schaffen Sicherheit und Verlässlichkeit für beide Seiten. Muslime und Aleviten sind mit ihren Rechten und Pflichten in Hamburg zu Hause. Sie tragen zur Gestaltung des Lebens in unserer Stadt bei und erfahren öffentliche Anerkennung“, so die Bischöfin und der Weihbischof

Weiter sagten sie: „Hamburg ist geprägt durch seine christliche Tradition und Kultur und hat gerade deshalb gelernt, eine weltoffene und tolerante Stadt zu sein, die den Religionen Raum gibt. Die guten Erfahrungen des langjährigen interreligiösen Dialoges in Hamburg machen zudem zuversichtlich, dass die Vereinbarungen der Verträge zukünftig mit Leben gefüllt werden. Darüber hinaus werden sie einen Beitrag dazu leisten, das interreligiöse Miteinander in Hamburg zu fördern.“

Speziell zu den Regelungen des Religionsunterrichts sagte Bischöfin Kirsten Fehrs: „Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland hat sich bereit erklärt, gemeinsam mit den Muslimen und Aleviten das Hamburger Modell des ‚Religionsunterrichts für alle in evangelischer Verantwortung’ weiter zu entwickeln und nach Formen gleichberechtigter Verantwortung zu suchen. So sollen auch zukünftig die Kinder im Klassenverband Religionsunterricht erhalten und die dialogischen Formen gewahrt bleiben. Gelingt dies, kann das auch eine wertvolle Anregung für die Praxis anderer Bundesländer werden. Die Nordkirche hat dankbar zur Kenntnis genommen, dass die beteiligten Verbände ihrerseits an einer Weiterentwicklung des Religionsunterrichts für alle in Hamburg interessiert sind.“

Auch im Namen von Erzbischof Werner Thissen erklärte Weihbischof Hans-Jochen Jaschke: „Wichtig ist eine klare Regelung des Religionsunterrichts an staatlichen Schulen. Der Religionsunterricht führt die Schülerinnen und Schüler im Rahmen unseres Schulsystems in die Grundlagen ihrer Religion ein. Er trägt dazu bei, dass sie ihre Wurzeln nicht verlieren und bereitet sie für das Zusammenleben in der pluralen Gesellschaft vor. Katholiken in Hamburg halten an ihrem Modell des katholischen Religionsunterrichts fest. Er wird, eingebunden in das öffentliche Schulsystem, in Verantwortung der Katholischen Kirche erteilt. Als Katholiken respektieren wir das Hamburger-Modell. Wir hoffen auf gute gemeinsame Erfahrungen und neue Entwicklungen.“

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