Kreuzweg für die Rechte der Flüchtlinge durch Hamburger Innenstadt
12. April 2022
Hamburg. Mit dem Appell zur Achtung der Menschenrechte an allen EU-Grenzen ruft ein ökumenisches Bündnis kirchlicher Akteur:innen zum traditionellen Kreuzweg für die Rechte der Flüchtlinge am Karfreitag (15.4., 12.30 Uhr) auf. Der Kreuzweg führt in diesem Jahr bereits zum 22. Mal durch die Hamburger Innenstadt und steht unter dem Motto des Bibelverses „Mich dürstet!“. An verschiedenen thematischen Stationen wird auf die Situation Geflüchteter und ihre Ausgrenzung aufmerksam gemacht. Der Kreuzweg ist damit christliche Demonstration und politischer Gottesdienst zugleich.
„Mich dürstet“ ist eines der Worte Jesu am Kreuz. Wir machen am Karfreitag auf den Durst geflüchteter Menschen aufmerksam – den Durst nach Sicherheit, nach Frieden, nach Gerechtigkeit. Und auch uns dürstet: Nach gelebter Solidarität, christlicher Nächstenliebe und einem Ende von Krieg und Gewalt. Dieser Kreuzweg am Karfreitag demonstriert gegen das andauernde Leid von Menschen auf der Flucht“, erläuterte die Flüchtlingsbeauftragte der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, Dietlind Jochims. Die Organisator:innen fordern außerdem, auch die Menschen aus Afghanistan nicht zu vergessen und ihnen ebenfalls Perspektiven für ihre Zukunft in Deutschland zu ermöglichen. Bei Asylentscheidungen müssten Menschlichkeit und Recht im Vordergrund stehen. Auch das Recht auf Familiennachzug dürfe nicht verweigert werden.
Millionen Menschen sind nicht nur wegen des brutalen Krieges in der Ukraine auf der Flucht und manche kommen auch nach Deutschland. In dem Aufruf zum diesjährigen Kreuzweg heißt es weiter: „„Mich dürstet“, rufen auch Menschen auf den Booten im Mittelmeer oder in der Wüste auf dem Weg dorthin – und verenden kläglich auf dem Weg. „Mich dürstet“, rufen Menschen auf der Flucht nach ihrer Ankunft in Europa, der Friedensnobelpreisträgerin, und erhalten Schläge an der Grenze in Kroatien, werden in Lagern in Griechenland eingekerkert oder gleich zurückgeschoben – nach Libyen, in die Türkei und nach Belarus.“
Die Mitträger:innen des Kreuzwegs 2022 sind: Brot & Rosen. Diakonische Basisgemeinschaft, WillkommensKulturHaus Ottensen, Flüchtlingsbeauftragte der Nordkirche, AG Kirchliche Flüchtlingsarbeit Hamburg, Zentrum für Mission und Ökumene, Katholische Flüchtlingsseelsorge in Hamburg / Caritas für das Erzbistum Hamburg e.V., Mennonitengemeinde zu Hamburg und Altona.
Start: 15. April, 12.30 Uhr – Rathausmarkt Hamburg
Abschluss: 15 Uhr – Mahnmal St. Nikolai