„Sich nicht davon abbringen lassen, für Andere da zu sein“

Landesbischöfin besuchte Kirchengemeinden in der nördlichen Uckermark

Landesbischöfin besuchte am 14. Juli 2019 uckermärkische Kirchengemeinden: Kristina Kühnbaum-Schmidt (2.v.l.)  besichtigt gemeinsam mit Prädikantin Dr. Christa Hoffmann, Gerd-Henning Keunecke, Erste Kirchenleitung der Nordkirche, und Pastor Manfred Hojczyk die Kirche im uckermärkischen Wismar. Foto: Nordkirche/Döbler
Landesbischöfin besuchte am 14. Juli 2019 uckermärkische Kirchengemeinden: Kristina Kühnbaum-Schmidt (2.v.l.) besichtigt gemeinsam mit Prädikantin Dr. Christa Hoffmann, Gerd-Henning Keunecke, Erste Kirchenleitung der Nordkirche, und Pastor Manfred Hojczyk die Kirche im uckermärkischen Wismar. Foto: Nordkirche/Döbler

14. Juli 2019 von Petra Döllefeld / Stefan Döbler

Strasburg. Kristina Kühnbaum-Schmidt, Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) hat heute (14.Juli) die Kirchengemeinden Strasburg und Blumenhagen im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis besucht.

Zum Auftakt hielt sie die Predigt im Gottesdienst in der Kirche St. Marien zu Strasburg. Im weiteren Verlauf des Tages informierte sie sich über die kirchliche Arbeit und die Lebensverhältnisse der Menschen in der Region.

In ihrer Predigt sagte die Landesbischöfin: „Jesus erinnert uns an Gottes Haltung zu uns Menschen. Gott sieht unsere Möglichkeiten und Fähigkeiten, was wir alles Gutes tun könnten, und sieht barmherzig auf das, was wir dennoch versäumen. Jesus rät uns deshalb: Seht euch, die Menschen, die Welt, mit Gottes Augen an. Mit Liebe, mit Barmherzigkeit. So, wie ihr selbst angesehen werden wollt. Das ist nicht einfach. Das beseitigt nicht alle Probleme. Aber wenn wir uns eingestehen, immer nur einen Teil der ganzen Wahrheit sehen und verstehen zu können, dann bleibt die Sicht anderer wichtig. Und im Hören auf das, was sie zu sagen haben, wird der Blick auf die Welt erst vollständig. Auch der Blick auf unsere Kirche.“

Sie sei beeindruckt vom kirchlichen Leben hier, so die Landesbischöfin: „Die Zahl der diakonischen Einrichtungen allein in diesen Kirchengemeinden, der Umbau des alten Gemeindehauses in Strasburg zu einem Begegnungszentrum für Menschen weit über die Gemeinde hinaus – samt einem Garten, der als ‚Paradiesgarten‘ daran erinnert, dass unser Leben aus mehr als nur Arbeit, Mühen und Sorgen besteht – das alles zeigt, wie sehr Sie alle aus christlicher Haltung heraus als Gemeinde, als Diakonie die Menschen in dieser Region, ihre Sorgen und Nöte wahrnehmen und dann ganz praktisch für sie da sind.“

Nach dem Gottesdienst kam Kristina Kühnbaum-Schmidt beim Kirchenkaffee mit Gemeindegliedern sowie haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Gemeinden ins Gespräch. Pastor Manfred Hojczyk berichtete von den Rahmenbedingungen kirchlichen Lebens in einer der am dünnsten besiedelten Regionen Deutschlands, von der Abwanderung vor allem junger Menschen in den vergangenen Jahrzehnten und zugleich vom großen Engagement von Gemeindegliedern und Bürgern: „Wir möchten der Landesbischöfin einen Eindruck von unserem Gemeindealltag geben und zeigen, was in dieser Gemeinde möglich ist und wo Herausforderungen bestehen. Zugleich möchten wir mit ihr über die Frage sprechen, wie Kirche in dieser Situation lebendig bleiben kann.“

Gemeinsam mit Pastor Hojczyk und Vertretern der Kirchengemeinde besuchte die Landesbischöfin Kirchen und diakonische Einrichtungen: In Strasburg informierte sie sich über die Arbeit in der Kindertagesstätte „Mutter Eva“ des Kreisdiakonischen Werkes Greifswald. Sie besuchte das Altenhilfezentrum „Matthias Claudius“ und die Einrichtung für Menschen mit Behinderung „Haus am Wasserturm“, beide getragen vom Diakoniewerk Kloster Dobbertin, sowie das Strasburger Ambulante Pflegezentrum vom Diakonie Pflegedienst Vorpommern und die Altenbetreuung der Kirchengemeinde in Blumenhagen. Diese wird von der 1991 von dem früheren Boxweltmeister Max Schmeling gegründeten und nach ihm benannten Stiftung gefördert. Schmeling wurde 1905 in Klein Luckow (Kirchengemeinde Blumenhagen) geboren. (Internet: www.max-schmeling-stiftung.de)

„Auch mit weniger werdenden Gemeindegliedern und immer wieder neuen Herausforderungen lassen Sie sich hier in der Uckermark, als christliche Gemeinde, als evangelische Kirche, nicht davon abbringen, für Andere da zu sein“, sagte die Landesbischöfin und ermutigte dazu, auch weiterhin „konkret und praktisch zu helfen, wo Menschen in Not sind“. Kühnbaum-Schmidt: „Als Kirche Jesu Christi und in seiner Nachfolge lassen wir alle uns nicht davon abbringen, barmherzig zu sein und zu bleiben – unter dem Vorzeichen der Liebe Gottes zu allen Menschen. Was hier, vor Ort, in der Nachfolge Jesu geschieht, ist Grund für große Dankbarkeit.“

Anschließend standen die Kirchen in Wismar, Groß Luckow, Blumenhagen, Groß Spiegelberg und Klein Luckow auf dem Besuchsprogramm. Zum Abschluss besichtigte die Landesbischöfin das umgebaute Alte Gemeindehaus. Um es zu erhalten und wieder als Zentrum für Begegnung und Veranstaltungen nutzen zu können, gründeten Bürger Strasburgs und Kirchengemeindemitglieder den Förderverein „Altes Gemeindehaus“. (Internet: http://altes-gemeindehaus-strasburg.de/)

Seit ihrem Amtsantritt Anfang April 2019 besucht Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt in allen drei Sprengeln der Nordkirche Kirchengemeinden, Kirchenkreise, Dienste und Werke sowie Einrichtungen von Kirche und Diakonie. Bei ihren Begegnungen im Rahmen von Gottesdiensten und Veranstaltungen sowie bei Treffen und in Gremienberatungen ist sie mit den Menschen vor Ort im Gespräch.

Hintergrund

Das Pfarramt Strasburg mit etwa 900 Gemeindegliedern gehört zur Propstei Pasewalk (Pommerscher Evangelischer Kirchenkreis) und besteht aus den Kirchengemeinden Strasburg und Blumenhagen. Insgesamt befinden sich sieben Kirchen im Bereich der beiden Kirchengemeinden am nördlichen Rand der Uckermark.

Datum
14.07.2019
Quelle
Pressestelle der Nordkirche
Von
Petra Döllefeld / Stefan Döbler
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