Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt fordert globales Ausstiegsdatum aus fossilen Energien
29. November 2023
Vor Beginn der Weltklimakonferenz in Dubai hat Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt ein globales Ausstiegsdatum aus den fossilen Energien gefordert und zugleich allen gedankt, die durch sparsamen Umgang mit Energie dazu beitragen, Gottes Schöpfung zu bewahren.
Vor der am Donnerstag (30. November 2023) in Dubai beginnenden Weltklimakonferenz hat die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Kristina Kühnbaum-Schmidt ein globales Ausstiegsdatum aus den fossilen Energien gefordert. „Gottes Schöpfung ist bedroht. Weltweit bringen zunehmende Klimaextreme menschliches Leben in Gefahr, Pflanzen- und Tierarten sind vom Aussterben bedroht“, erklärte die Landesbischöfin, die zugleich Schöpfungsbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist. Laut einem Bericht des UN-Umweltprogramms würden die bisherigen Maßnahmen bei weitem nicht ausreichen, so Kristina Kühnbaum-Schmidt, um das Pariser Klimaabkommen umzusetzen. Darin wurde verbindlich verabredet, die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen, möglichst auf unter 1,5 Grad Celsius.
Nordkirche senkt Energieverbrauch um bis zu 60 Prozent
Deshalb sei jeder Beitrag zum Klimaschutz dringend geboten und willkommen. Im Bereich der Nordkirche konnten im letzten Winter bis zu 60 Prozent des Energieverbrauchs in den Kirchen eingespart werden. Die Landesbischöfin dankte alle, die dazu beigetragen haben. „Ich ermutige alle, auch künftig das persönlich Mögliche zu tun, um gemeinsam achtsam mit Gottes guter Schöpfung umzugehen“, sagte Kristina Kühnbaum-Schmidt.
Betroffene der Klimakrise müssen endlich unterstützt werden
Die zwanzig führenden Industrie- und Schwellenländer sind für rund drei Viertel der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich - die katastrophalen Folgen des Klimawandels aber treffen die ärmsten Länder am härtesten. Sie sollen über den sogenannten Loss and Damage Fonds bei der Bewältigung von Klimaschäden finanziell unterstützt werden. Einzahlen in den Fonds sollen die Verursacher, also die reichen Industriestaaten, die hauptsächlich für die CO2-Emmissionen verantwortlich sind. Bisher geschehe aber noch zu wenig, kritisierte die Landesbischöfin und verwies auf die Aussage von „Brot für die Welt“ im aktuellen Anpassungsindex: Ausgerechnet bei denjenigen, die am meisten von der Klimakrise betroffen sind, kommt das Geld nicht an. „Das muss sich dringend ändern. Die Zeit zu handeln, ist jetzt!“, mahnte Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt eindringlich.