Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt sendet Botschaft zu Chanukka 2025
12. Dezember 2025
Zum Beginn des jüdischen Chanukka-Festes am 14. Dezember sendet Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt herzliche Segensgrüße an jüdische Gemeinden. Sie würdigt die Lichter der Chanukkia als Hoffnungszeichen und Zeichen von Standhaftigkeit, Frieden und Mitmenschlichkeit.
Die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Kristina Kühnbaum-Schmidt, sendet allen Mitgliedern der jüdischen Gemeinschaft zum diesjährigen Chanukka-Fest herzliche Segensgrüße. Vom 14. bis zum 22. Dezember feiern Jüdinnen und Juden weltweit das acht Tage währende Lichterfest, an dem täglich eine weitere Kerze der Chanukkia – einem achtarmigen Kerzenhalter – entzündet wird.
Hoffnung, die im Kleinen beginnt
„Die Lichter des Chanukkaleuchters bezeugen Standhaftigkeit und Segen inmitten von Bedrohung. Sie mögen auch in diesem Jahr stärken, was dem Frieden dient und der Verachtung des Lebens widerspricht“, betont die leitende Geistliche der Nordkirche. In einer Zeit, die weltweit von Unsicherheit, Gewalt und Spannungen geprägt ist, seien diese Zeichen der Hoffnung kostbar und notwendig. Chanukka erinnere an das Öl-Wunder im Tempel von Jerusalem, so Kristina Kühnbaum-Schmidt weiter. Der Talmud berichtet, dass das verbleibende kleine Ölkrüglein – eigentlich nur für einen Tag ausreichend – den Tempelleuchter acht Tage lang speiste, bis neues geweihtes Öl hergestellt war. „Dieses Wunder erzählt davon, dass Gott im Unsicheren, Kleinen und Zerbrechlichen Licht wachsen lassen kann“, erklärt die Landesbischöfin. „Es ist ein Hoffnungszeichen, das über die Grenzen religiöser Traditionen hinweg Mut macht. Chanukka ist ein fröhliches Fest!“
Zeichen der Verbundenheit
Die Landesbischöfin unterstreicht die enge Verbundenheit der Nordkirche mit den jüdischen Gemeinden. Die Erzählung des Ölwunders sei ein kraftvolles Zeugnis dafür, wie Glaube, Erinnerung und Widerstandskraft Menschen durch schwere Zeiten tragen. „Wir stehen an der Seite unserer jüdischen Geschwister – im Gebet, im Engagement gegen Antisemitismus und im Einsatz für ein friedliches Miteinander“, so Kristina Kühnbaum-Schmidt.
Hintergrund Chanukka
Chanukka erinnert an die Wiedereinweihung des Tempels in Jerusalem im Jahr 164 v. d. Z. in der Provinz Judäa. Nach der Besetzung durch hellenistische Truppen und der Entweihung des Heiligtums gelang es jüdischen Freiheitskämpfern, den Tempel zurückzuerobern und zu reinigen. Für das erneute Entzünden der Menora war jedoch nur Öl für einen einzigen Tag vorhanden. Auf wundersame Weise reichte dieses Öl acht Tage – genau so lange, wie es dauerte, neues geweihtes Öl herzustellen. Aus diesem Grund wird an jedem Abend des Festes eine zusätzliche Kerze der Chanukkia entzündet.
Weil Öl in der Geschichte eine so wichtige Rolle spielt, isst man vor allem in Öl Gebackenes oder Gebratenes. Chanukka ist ein freudiges Fest; traditionell gibt es Latkes (Kartoffelpuffer) mit Crème fraîche, Lachs oder Apfelmus. Aber auch Sufganiot (Krapfen oder Berliner) werden gereicht.
