Nordkirche trauert um Mitglied der Kirchenleitung

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt: „Tiefer Respekt und große Dankbarkeit für das Wirken von Matthias Isecke‑Vogelsang“

27. November 2025 von Dieter Schulz

Die Nordkirche trauert um Matthias Isecke-Vogelsang. Nach Worten von Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt prägte er Kirche, Schule und Gesellschaft mit Engagement für Inklusion, Barrierefreiheit, Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt.

Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) nimmt Abschied von Matthias Isecke-Vogelsang, der nach schwerer Krankheit verstorben ist. „Mit tiefem Respekt und großer Dankbarkeit denke ich an Matthias Isecke-Vogelsang, sein langjähriges Wirken für unsere Kirche und erbitte für ihn und seine Familie Gottes Nähe und seinen Segen. Möge Matthias Isecke-Vogelsang nun in Gottes Hand behütet und bewahrt sein. Als Nordkirche sind wir seiner Familie und allen, die ihm nahestanden, in Trauer und Schmerz verbunden“, erklärte Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt.

Langjähriges Engagement für die Teilhabe aller

Die Vorsitzende der Kirchenleitung betonte, dass der Verstorbene mit seinem langjährigen Engagement in Landessynode und Kirchenleitung Menschen in der Nordkirche und darüber hinaus geprägt habe. „Matthias Isecke-Vogelsang hat unsere Nordkirche mit Weitsicht, Herzenswärme und treuem Dienst begleitet. Besonders am Herzen lagen ihm die Themen Inklusion, Barrierefreiheit, Geschlechtergerechtigkeit und Geschlechtervielfalt. Dafür steht beispielhaft sein langjähriges Engagement im Teilhabeausschuss der Landessynode. Seine verlässliche Mitarbeit in der Kirchenleitung war zugleich Ausdruck seines Glaubens, dass wir die Kirche Jesu Christi gemeinsam und in Vielfalt gestalten“, so die Leitende Geistliche der Nordkirche. Matthias Isecke-Vogelsang brachte u. a. das Gesetz zur Berücksichtigung von Geschlechtervielfalt maßgeblich mit auf den Weg.

Hohe Anerkennung und tiefe Verbundenheit

Viele Menschen in der Nordkirche fühlten sich Matthias Isecke-Vogelsang sehr verbunden und begleiteten ihn sowie seine Familie in der schweren Zeit der Krankheit mit Fürbitten, Gebeten und weiteren Zeichen der Anteilnahme, erinnerte Kristina Kühnbaum-Schmidt. „Seine erneute Wahl in die 3. Kirchenleitung auf der III. Tagung der Landessynode am 21. November 2025 war ein deutliches Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung, die ihm in unserer Kirche entgegengebracht wurde“, betonte die Landesbischöfin. Sie erklärte abschließend: „Wir verlieren mit Matthias Isecke-Vogelsang eine Persönlichkeit, deren kluge, liebevolle und visionäre Art unser kirchliches Leben nachhaltig bereichert hat. Die Nordkirche wird sein Andenken in dankbarer Erinnerung bewahren.“

Vita Matthias Isecke-Vogelsang

Matthias Isecke-Vogelsang wurde 1952 in Chemnitz geboren und studierte Lehramt, unter anderem mit dem Fach Religion, in Kiel. 1980 trat er in den Schuldienst ein und übernahm im Laufe seiner Karriere verschiedene Leitungsfunktionen, zuletzt als langjähriger Rektor. Seine pädagogische Arbeit war geprägt von Offenheit, Toleranz und einem besonderen Einsatz für benachteiligte Jugendliche — unter anderem durch Projekte gegen Ausgrenzung, Rassismus und zur Integration von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund. In der Nordkirche engagierte sich Isecke-Vogelsang auf vielfältige Weise: Er initiierte Strand- und Motorradgottesdienste und war langjähriges Mitglied der Landessynode sowie der Kirchenleitung. 

Matthias Isecke-Vogelsang war verheiratet, Vater von drei Kindern und Großvater.

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