„Aus christlicher Verantwortung zu Neuorientierung aufrufen“

Landesbischöfin zum globalen Klima-Aktionstag am 29. November

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt
Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt© Marcelo Hernandez, Nordkirche

28. November 2019 von Claudia Ebeling

Hamburg/Schwerin. Anlässlich des globalen Klima-Aktionstages laden am morgigen Freitag (29. November) auch Kirchengemeinden, Kirchenkreise sowie Dienste und Werke, Gruppen und Initiativen in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) zu Andachten, Gottesdiensten und thematischen Veranstaltungen ein.

Mit einem entsprechenden Aufruf hatten sich zuvor das Zentrum für Mission und Ökumene in der Nordkirche und der Umweltpastor der Nordkirche, Jan Christensen, an alle Pastorinnen und Pastoren gewandt. Darin heißt es unter anderem: „Als Kirchen und kirchliche Einrichtungen sind wir Teil eines breiten Bündnisses, das sich für Klimagerechtigkeit einsetzt, und stehen an der Seite der international engagierten Kinder und Jugendlichen. Auch jetzt sind wir wieder gemeinsam mit unseren weltweiten Partnerkirchen aufgerufen, unsere Stimme zu erheben.“

Kristina Kühnbaum-Schmidt, Landesbischöfin der Nordkirche, hebt im Blick auf die kirchliche Beteiligung am globalen Klima-Aktionstag hervor: „Die Bewahrung der Schöpfung und der Einsatz für Gerechtigkeit sind Kernthemen für uns Christinnen und Christen weltweit. Es ist unser Auftrag, Gottes Schöpfung zu bewahren und allen Menschen ein Leben in Würde zu ermöglichen. Es ist also unsere christliche Verantwortung, zum Umdenken und zur Neuorientierung aufzurufen und hier vor Ort Schritte für weltweite Gerechtigkeit zu tun. Die Auswirkungen unserer westlichen Lebens- und Wirtschaftsweise sind eine wesentliche Ursache der Klimaveränderung. Diejenigen, die am wenigsten zur steigenden CO2-Konzentration und zur Ausbeutung unserer Erde beitragen, haben am stärksten unter den Folgen des Klimawandels zu leiden. Angesichts dieser Ungerechtigkeit können wir nicht schweigen.“

Am morgigen globalen Klima-Aktionstag werden auch im Bereich der Nordkirche an vielen Orten Glocken zu Andachten und Gottesdiensten rufen. Darüber hinaus sind vielfältige kirchliche Veranstaltungen und Aktionen geplant sowie die Beteiligung an lokalen Demonstrationen.

So haben beispielsweise die Pröpstinnen und Pröpste der Kirchenkreise Hamburg-West/Südholstein und Hamburg-Ost die Gemeinden zu Glockengeläut und Gebet aufgerufen. Gemeinsam mit dem Zentrum für Mission und Ökumene laden sie am morgigen Freitag um 11 Uhr zu einer zentralen Klimaandacht mit viel Musik in die Hamburger Hauptkirche St. Katharinen (Katharinenkirchhof 1) ein. Interessierte können danach gemeinsam zum Rödingsmarkt gehen und sich an der großen Demonstration der Jugendlichen von „Fridays for Future“ beteiligen. Bei der Abschlusskundgebung wird neben anderen auch Pröpstin Isa Lübbers (Kirchenkreis Hamburg-Ost) sprechen. Bereits ab 10 Uhr lädt die Evangelische Jugend Hamburg dazu ein, in St. Katharinen Plakate zu gestalten.

Weitere Beispiele sind das Internationale Gebet für Klimagerechtigkeit morgen, 12.30 Uhr, in der Rostocker St.-Petri-Kirche und die Andacht in der Kieler Jakobikirche bereits um 11.15 Uhr. Anschließend wollen sich Teilnehmende den örtlichen „Fridays for Future“-Demonstrationen anschließen, in Kiel auf dem Exerzierplatz um vier Minuten vor zwölf. Auch in der Kirchengemeinde in Westerland auf Sylt, der Erlöserkirche in Uetersen und auf dem Marktplatz in Eutin wird zu Andachten zum Klima-Aktionstag eingeladen. In der Stiftskirche und in der Thomaskirche in Elmshorn werden die Glocken zum Gebet rufen; in Pinneberg ist geplant, dass sich Engagierte aus verschiedenen Kirchengemeinden der „Fridays for Future“- Demonstration auf dem Lindenplatz anschließen. In der St.-Nikolai-Kirche Elmshorn ist bereits heute, 17.30 Uhr, eine Andacht zum Thema geplant.

Am vergangenen Wochenende war die Nordkirche als Landeskirche dem Ökumenischen Netzwerk Klimagerechtigkeit beigetreten, das bereits durch mehrere Einrichtungen aus der Nordkirche unterstützt wird. So waren bereits am Aufbau des Netzwerks sowohl der Umweltpastor der Nordkirche als auch die landeskirchliche Infostelle Klimagerechtigkeit beteiligt. Das Zentrum für Mission und Ökumene in der Nordkirche ist nicht nur Gründungsmitglied des Ökumenischen Netzwerkes Klimagerechtigkeit, sondern von diesem auch mit der Trägerschaft der evangelischen Geschäftsstelle des Netzwerks beauftragt worden. Eine zweite Geschäftsstelle ist beim katholischen Hilfswerk Misereor in Berlin angesiedelt.

Das Ökumenische Netzwerk Klimagerechtigkeit hat unter anderem das Bündnis „Churches for Future“ initiiert. Diesem gehören bereits mehr als 60 Mitglieder an, darunter ein katholisches Bistum, mehrere evangelische Landeskirchen sowie kirchliche Hilfswerke, Kirchenkreise, Fachstellen und Initiativen. „Wir als Kirchen und kirchliche Organisationen zollen den Protestierenden großen Respekt und unterstützen die Anliegen der jungen Generation“, heißt es im Aufruf zu dem Bündnis.

 

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