Friedliches Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen und Religionen stärken

Landesbischof Ulrich eröffnet Generalversammlung des Zentrums für Mission und Ökumene

Landesbischof Gerhard Ulrich
Landesbischof Gerhard Ulrich© Marcelo Hernandez / Nordkirche

07. September 2018 von Stefan Döbler

Breklum. Mit einem Gottesdienst ist die Generalversammlung des Zentrums für Mission und Ökumene in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) heute (7. September) im schleswig-holsteinischen Breklum eröffnet worden. Im Verlauf ihrer zweitägigen Beratungen werden die 73 Delegierten unter anderem einen neuen Direktor des Zentrums für Mission und Ökumene wählen und den Haushaltsplan für das kommende Jahr verabschieden.

Zum Auftakt rief Landesbischof Gerhard Ulrich dazu auf, sich stärker für das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen einzusetzen. Das sei eine wichtige Zukunftsaufgabe, betonte er in seiner Predigt und fügte hinzu: „Der interreligiöse Dialog ist schwieriger geworden, weil er von vielen politischen Fragen – etwa der Politik in der Türkei oder der Menschenverachtung radikaler Islamisten – überlagert wird. Doch Populismus und Fremdenfeindlichkeit sind keine Antworten darauf.“

In den Prozess der interkulturellen Öffnung in der Nordkirche könne gerade das Zentrum für Mission und Ökumene viel einbringen an Erfahrung und Kompetenz, so Ulrich: „Das Zentrum organisiert die über dreißig Partnerschaften der Nordkirche zu anderen Kirchen weltweit. Damit bindet es die Nordkirche zugleich in ein Netzwerk von Christinnen und Christen auf der ganzen Welt ein. Dies tun ebenso all die Menschen, die sich in Partnerschafts- und Weltladen-Gruppen zu Themen wie Flucht, Migration und weltweite Ungerechtigkeit engagieren, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Freiwillige, die eine Zeit in Partnerkirchen verbringen und wertvolle interkulturelle Kompetenzen erwerben, um sie hier bei uns wieder einzubringen.“ Zugleich äußerte der Landesbischof die Hoffnung, dass künftig mehr Jugendliche als bisher in der Generalversammlung und in anderen Gremien der Ökumene-Arbeit vertreten sein werden. Schon jetzt seien in der Partnerschaftsarbeit junge Leute auf der Suche nach neuen Formen des Engagements: „Dieses Paradigma braucht neue Visionen, vielleicht eine stärkere Orientierung an Themen.“

Für Ulrich, dessen Amtszeit als Landesbischof im März 2019 enden wird, ist es die letzte Generalversammlung, die er als Vorsitzender leitet. Rückblickend würdigte er das große Engagement Haupt- und Ehrenamtlicher in den vielfältigen ökumenischen Arbeitsbereichen in Kirchengemeinden, Diensten und Einrichtungen in der Nordkirche, in den Abteilungen des Zentrums für Mission und Ökumene, in der Generalversammlung und im Vorstand.

Landesbischof Ulrich ist Vorsitzender der Generalversammlung des Zentrums für Mission und Ökumene, dessen Delegierte von den Synoden, dem Bischofsrat, dem Missionskonvent und dem Verein der Freunde der Breklumer Mission gewählt werden. Die Generalversammlung ist das höchste Leitungsorgan des selbstständigen Werkes. Der aus 16 Mitgliedern bestehende Vorstand begleitet und beaufsichtigt die Arbeit des Werkes unter der Leitung seines Vorsitzenden, Propst Stefan Block aus Altholstein.

Zur Wahl in das Amt des Direktors des Zentrums für Mission und Ökumene am Samstag (8. September) durch die Generalversammlung treten Pastor Martin Krieg (51) und Pastor Dr. Christian Wollmann (41) an. Gewählt ist der Kandidat, der die Mehrheit der Stimmen der Delegierten erhält. Der derzeitige Direktor, Dr. Klaus Schäfer, wird Ende Februar 2019 nach mehr als 13 Jahren aus Altersgründen ausscheiden. Auf der Tagesordnung steht auch die Verabschiedung des Haushaltsplans des Werkes für das Jahr 2019. Zur Finanzierung der Arbeit des Zentrums für Mission und Ökumene sind rund 7,2 Millionen Euro veranschlagt. Damit werden zum einen die Referate des Zentrums in Hamburg und Breklum finanziert, aber auch der Personaleinsatz im Ausland, sowie die Arbeit und Projekte der Partnerkirchen in aller Welt unterstützt.

Die Amtszeit der 73 Mitglieder der Generalversammlung, unter ihnen Ehren- und Hauptamtliche aus Gemeinden, Diakonie und der entwicklungspolitischen Arbeit, endet im kommenden Jahr. Tagungsort der Delegierten ist Breklum in Nordfriesland, der Gründungsort der Schleswig-Holsteinischen Missionsgesellschaft.

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