Landesbischof Ulrich gratuliert Bischof Magaard zum 60. Geburtstag
01. November 2015
Schleswig. Landesbischof Gerhard Ulrich hat dem Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein, Gothart Magaard, heute (1. November) im Namen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) zum 60. Geburtstag gratuliert.
An der Andacht im St. Petri-Dom zu Schleswig nahmen zahlreiche Gäste aus Kirche, Politik, Wissenschaft und Kultur teil, unter ihnen Ministerpräsident Torsten Albig und Innenminister Stefan Studt.
Landesbischof Ulrich nannte Gothart Magaard in seiner Ansprache einen „treuen Arbeiter im Weinberg des Herrn“, für den die Kommunikation des Evangeliums in die Gesellschaft und zum Einzelnen hin im Mittelpunkt stehe: „Beides ist Gothart Magaard wichtig: die Begegnung und das Gespräch mit den Menschen seines Sprengels, deren Anliegen er ernst nimmt und denen er seine volle Aufmerksamkeit schenkt. Und ebenso: das Arbeiten in Strukturen, gerade auch das kirchlich-politische Wirken, bei dem Bischof Magaard die Nordkirche stets freundlich, aber bestimmt vertritt – damit sie für die Menschen hier in Schleswig-Holstein wirken kann.“
Dank und Anerkennung
Mit Dank und Anerkennung erinnerte der Landesbischof an die Stationen des Dienstes Gothart Magaards: zunächst als Pastor in der Friedenskirchengemeinde Hamburg-Jenfeld, dann als theologischer Referent im Nordelbischen Kirchenamt und schließlich 13 Jahre lang als Studienleiter und Direktor am Prediger- und Studienseminar Preetz. Von 2005 bis 2010 war Gothart Magaard Dezernent des Landeskirchenamtes für den Dienst der Pastorinnen und Pastoren. Anschließend wurde er zum Bischofsbevollmächtigten, dann zum Bischofsvertreter im Sprengel berufen und versah zugleich das Amt des Landeskirchlichen Beauftragten beim Land Schleswig-Holstein. Bischof Magaards Geburtstag sei auch Anlass, Gott zu danken, „dessen Angesicht über uns leuchtet, damit auch wir strahlen können“, so Ulrich.
Die Befragung wiederentdecken
Im Anschluss an die Andacht hielt der theologische Lehrer und Wegbegleiter Gothart Magaards, Fulbert Steffensky (Luzern) einen Impulsvortrag. Unter der Überschrift „Was mein Bischof mich fragen sollte, wenn ich Pfarrer wäre“ rief der emeritierte Professor für Religionspädagogik und vielfach ausgezeichnete Autor dazu auf, traditionelle Formen des geistlichen Gesprächs, der Beichte oder Befragung wiederzuentdecken und zu beleben: „Ich erkenne mich, indem ich mich offenbare. Sich aus der Hand zu geben, sich befragen und infrage stellen zu lassen; sich belehren und korrigieren zu lassen, ist eine Form der Freiheit. Mein Gewissen liegt nicht nur in mir selbst. Ich lerne es, indem ich auf das Gewissen, die Stimme und das Wissen von anderen stoße. Das ist das alte Wissen aller Religionen.“