Landesbischof Ulrich: Gruß an Muslime zum Ramadan
03. Juni 2016
Schwerin. Zu dem in wenigen Tagen beginnenden Fastenmonat Ramadan sendet Gerhard Ulrich, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, die Grüße der Nordkirche an die Verantwortlichen in den muslimischen Gemeinschaften und an alle muslimischen Gläubigen.
Schwerin. Zu dem in wenigen Tagen beginnenden Fastenmonat Ramadan sendet Gerhard Ulrich, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, die Grüße der Nordkirche an die Verantwortlichen in den muslimischen Gemeinschaften und an alle muslimischen Gläubigen.
Seinen Gruß stellt der Landesbischof unter ein Wort aus der Bibel: „Und der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein und der Ertrag der Gerechtigkeit wird ewige Stille und Sicherheit sein.“ (Jesaja 32,17) Das gemeinsame Eintreten für Gerechtigkeit durchziehe die jüdische, christliche und muslimische Tradition, so Ulrich: „Engagement für eine gerechte Welt ist gerade jetzt nötig. Die weltweiten Flucht- und Migrationsbewegungen fordern auch uns als Religionsgemeinschaften heraus. Ein friedliches Miteinander in einer sich kulturell und religiös auffächernden Gesellschaft wird uns gelingen, wenn wir die Diskurse um soziale Gerechtigkeit und die Friedenspotenziale der Religionen bei uns in Europa und weltweit ehrlich führen.“
Stärkung und Orientierung auch im Gebet füreinander
Die wachsende Schere zwischen Arm und Reich hierzulande und die ungleiche Verteilung von Besitz weltweit würden viele Menschen verunsichern und empören, so der Landesbischof: „Als Glaubende bekennen wir Gott als Quelle der Gerechtigkeit und wissen uns von ihm zum Tun des Gerechten gerufen.“ Es freue ihn sehr, schreibt Ulrich, dass in vielen Kommunen christliche und muslimische Gemeinden gemeinsam Flüchtlingen helfen: „Dieses gemeinsame bürgerschaftliche Engagement der religiösen Menschen kann viel dazu beitragen, dass wir jetzt den Schritt schaffen von der Willkommenskultur zur gelingenden Integration.“
„Stille und Sicherheit“, wie sie Jesaja beschreibt, wünsche er den hierzulande Zuflucht suchenden Menschen, so Ulrich. Ebenso sehe er in dem Jesaja-Wort die unverzichtbare Stille und Sicherheit des Gebets: „Im Gebet, auch im Gebet füreinander, finden wir Stärkung und Orientierung durch Gott. Wir brauchen sie, um uns für gerechte Verhältnisse einzusetzen.“
Hintergrund:
Landesbischof Gerhard Ulrich sendet den muslimischen Gläubigen alljährlich ein Grußwort zum Beginn des Fastenmonats Ramadan. Begegnungen zwischen Christen und Muslimen fördert der Beauftragte der Nordkirche für Christlich-Islamischen Dialog, Pastor Axel Matyba, vom <link http: www.nordkirche-weltweit.de _blank link-extern für mission und Ökumene der nordkirche>Zentrum für Mission und Ökumene „Nordkirche weltweit“. In diesem Jahr beginnt der Ramadan am 6. Juni.