Zum Tode Nelson Mandelas:

Landesbischof Ulrich: „Mandela war Gruppen und Gemeinden Vorbild“

Landesbischof Gerhard Ulrich
Landesbischof Gerhard Ulrich© © Soenke Dwenger

06. Dezember 2013 von Claudia Ebeling

Schwerin/Hamburg. Mit großer Trauer hat Gerhard Ulrich, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), heute (6. Dezember) auf die Nachricht vom Tod Nelson Mandelas reagiert.

Der ehemalige Präsident Südafrikas und Friedensnobelpreisträger war am Donnerstag gestorben. „Nelson Mandela hat sein Leben lang gegen Unterdrückung und Rassismus gekämpft und sich zugleich für Demokratie, Versöhnung und Toleranz eingesetzt. Er war eine starke, mutige Persönlichkeit und auch vielen christlichen Gruppen und Gemeinden in Norddeutschland ein großes Vorbild. Meine Gedanken und Gebete sind bei seiner Familie.“

Der Direktor des Zentrums für Mission und Ökumene in der Nordkirche, Dr. Klaus Schäfer, erinnerte an Mandelas historischen Kampf für Gerechtigkeit und seine Suche nach Versöhnung. „In der Person von Nelson Mandela bildete dies eine Einheit. Sein Vorbild war Ermutigung für viele.“ Die Afrikareferentin des Zentrums, Pastorin Heike Spiegelberg, sagte, dass der Tag der Amtsvereidigung Mandelas zu einer der „wichtigsten Begebenheiten in meinem Leben“ gehöre. Sie war persönlich anwesend und erinnert sich, dass vielen Anwesenden Tränen in den Augen standen: „Ein Traum war Wirklichkeit geworden.“

Die Nordkirche pflegt eine Partnerschaft zu der Cap-Oranje-Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Südafrika. Die Beziehungen gehen auf die ehemalige pommersche Landeskirche zurück: Erste Missionare aus Pommern gründeten in Südafrika Mitte des 19. Jahrhunderts lutherische Gemeinden, die sich 1975 zur Evangelisch-Lutherischen Kirche im Südlichen Afrika mit fünf Diözesen zusammenschlossen. Der erste Bischof der Cap-Oranje-Diözese war der in Pommern aufgewachsene Adalbert Brunke, der auch als Gefängnisseelsorger auf der Insel Robben Island tätig war, wo er Nelson Mandela und anderen politischen Häftlingen des südafrikanischen Apartheid-Regimes Trost zugesprochen hatte.

In der früheren Nordelbischen Kirche hatten sich in den 80-er Jahren eine Reihe von Bundesschluss-Initiativen gegründet, Verbindungen auf Initiative des Ökumenischen Rates der Kirchen 1983 in Vancouver. Durch diese weltweiten Verbindungen zwischen südafrikanischen und kirchennahen Gruppen sollte der Kampf gegen Rassismus verstärkt werden. „Auch diese Menschen und Gruppen der damaligen Nordelbischen Kirche, wie die Aktion Bundesschluss oder die ‚Frauen gegen Apartheid‘, hatten einen Anteil an der Erfüllung des Traumes“, sagte Spiegelberg.

Mit dem Diplompädagogen Marius Blümel arbeitet auch ein Mitarbeiter der Nordkirche in der New World Foundation in der Nähe von Kapstadt, einer in den 80-er Jahren gegründeten Einrichtung, die sich für menschenwürdige Lebensbedingungen in den Townships einsetzt und Jugendlichen eine Perspektive eröffnen will. Nelson Mandela hatte die New World Foundation 1999 besucht und deren pädagogische Arbeit gewürdigt. Mit Spenden und Kollekten unterstützt die Nordkirche diese Einrichtung. „Die Zeiten des Widerstands sind heute vorbei, aber die Solidarität mit unseren südafrikanischen Partnern geht weiter“, betonte Pastorin Spiegelberg.

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