Podiumsdiskussion und Bühnen-Kunst zur Wertschätzung künstlerischer Arbeit

Landesbischof Ulrich: „Ohne Kultur geht gar nichts“

"Einer muss anfangen aufzuhören": Mit dieser angesichts der Weltlage für ihn wichtigen Aussage startete Landesbischof Gerhard Ulrich (links) seine "Schwarzmalerei". Der ehemalige Investmentbanker Rainer Voss griff ebenfalls zum Pinsel
"Einer muss anfangen aufzuhören": Mit dieser angesichts der Weltlage für ihn wichtigen Aussage startete Landesbischof Gerhard Ulrich (links) seine "Schwarzmalerei". Der ehemalige Investmentbanker Rainer Voss griff ebenfalls zum Pinsel© Maren Warnecke / Nordkirche

12. März 2015 von Maren Warnecke

Hamburg/Schwerin. Gerhard Ulrich, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), nimmt heute (12. März, 20 Uhr) an einer Podiumsdiskussion unter der Überschrift „Werte. Schaffen. Ein Abend über Wertschöpfung, Wertschätzung und Verwertung künstlerischer Arbeit“ im Veranstaltungszentrum Kampnagel in Hamburg teil. Als „Diskursrevue“ bildet sie den Auftakt zum Kongress „Work in Progress“, der sich in diesem Jahr dem Thema „Der Wert von Arbeit“ widmet.“

Landesbischof Ulrich wird gemeinsam mit der Hamburger Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler, dem ehemaligen Investmentbanker Rainer Voss und der Künstlerin Bernadette La Hengst über Entlohnung in der Kunst und Wertschätzung künstlerischer Arbeit diskutieren. Zu den Kooperationspartnern des Kongresses, den die Hamburg Kreativ Gesellschaft und Kampnagel vom 12. bis 14. März zum vierten Mal organisieren, zählt der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (KDA) der Nordkirche.

Der Landesbischof der Nordkirche findet vorab deutliche Worte für die oftmals geringe Wertschätzung von künstlerischer Arbeit in der Gesellschaft: „Ohne Kultur geht gar nichts! Mensch zu sein, heißt, in Beziehungen zu leben, zu anderen Menschen und auch zu Gott. Beziehungen müssen gepflegt werden. Darum brauchen wir Beziehungspflege – also Kultur – im privaten und im öffentlichen Leben. Kultur ist auch als Deutungsangebot zum Verstehen der Welt unverzichtbar“, so Gerhard Ulrich weiter. Kunst und Kultur sind dem 64-Jährigen vertraut. Nach dem Abitur wollte er ursprünglich Schauspieler werden und studierte zunächst Germanistik und Theaterwissenschaften, bevor er das Theologiestudium aufnahm.

Kritische Schwarzmalerei

 „Werte. Schaffen.“ - mit diesem Thema setzen sich die Gesprächsteilnehmer der „Diskursrevue“ auch ganz praktisch auseinander: Auf der Bühne werden sie in vorgegebener Zeit ein Bild komplett schwarz anmalen. Den Preis bestimmen die Zuschauer. Die kritische Frage hinter der Aktion lautet: Was ist ein Bild wert, das ein amtierender Landesbischof gemalt hat? Was kostet das Gemälde eines ehemaligen Investmentbankers, was zahlt der Kunde für das einer Künstlerin?

„Allzu oft leben Schauspielerinnen, Autoren und Künstler nach wie vor an der Armutsgrenze“, so Gerhard Ulrich. Ihr Beitrag für die Sinnorientierung und Weiterentwicklung unserer Gesellschaft werde zu wenig anerkannt. „Das muss sich ändern“, fordert der Landesbischof. „Ich bin froh, dass mit dem Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt als Kooperations¬¬partner von ‚Work in Progress‘ deutlich wird, dass wir als Kirche wirtschaftsethische Fragen, wie den Wert von Arbeit, aktiv angehen.“

Der Eintritt zur Diskursrevue ist frei: „Werte. Schaffen. Ein Abend über Wertschöpfung, Wertschätzung und Verwertung künstlerischer Arbeit“, Donnerstag, 12. März 2015, 20 Uhr, Kampnagel, Halle K6, Jarrestraße 20, Hamburg.

Die Hamburg Kreativ Gesellschaft ist eine Einrichtung der Stadt Hamburg zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft. Als kirchliche Facheinrichtung für Arbeit und Wirtschaft engagiert sich der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (KDA) für die ethische Gestaltung des Wandels in der Arbeitswelt.

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