Gemeinsam mit orthodoxen Partnern das Friedensprojekt Europa fördern

Landesbischof Ulrich reist mit Delegation der Nordkirche nach Griechenland

Landesbischof Ulrich. Foto: Dwenger/Nordkirche
Landesbischof Ulrich. Foto: Dwenger/Nordkirche© Sönke Dwenger / Nordkirche

08. September 2018 von Claudia Ebeling

Schwerin/Athen. Eine Delegation der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) unter der Leitung von Landesbischof Gerhard Ulrich reist heute (8. September) nach Griechenland, um bestehende ökumenische Kontakte zu stärken und sich gemeinsam mit kirchlichen Partnern für Versöhnung und den Abbau von Vorurteilen einzusetzen.

„Diese Delegationsreise nach Griechenland dient der Vertiefung unseres Dialogs mit den orthodoxen Kirchen, die durch zahlreiche Auslandsgemeinden im Bereich der Nordkirche vertreten sind. Als Kirchen sind wir gefragt, gemeinsam das Friedensprojekt Europa zu fördern, das durch rechtspopulistische Bewegungen und nationale Egoismen gefährdet wird“, betonte Landesbischof Ulrich vor der Abreise.

Die Delegation, der haupt- und ehrenamtliche Vertreterinnen und Vertreter der Nordkirche angehören, wird bis zum 17. September mit Gesprächspartnern aus Kirchen, Staat, Wirtschaft und Kultur zusammentreffen und Kirchengemeinden sowie kirchliche und soziale Einrichtungen besuchen. Am 11. September hält Landesbischof Ulrich einen Vortrag an der Theologischen Fakultät der Universität in Athen zum Thema „Wege der Kirche im Umgang mit Zeitgeschichte“. Am 13. September wird der Landesbischof in Kalavryta an die Opfer von Verbrechen der Deutschen Wehrmacht und der SS während des Zweiten Weltkriegs in Griechenland erinnern und mit Nachkommen von Opfern und Überlebenden sprechen. „Vieles von dem hier geschehenen Unrecht ist in Deutschland kaum in das allgemeine Bewusstsein gelangt. Es zu kennen und sich damit auseinanderzusetzen, ist aber eine Voraussetzung, um das Verhältnis zwischen Griechen und Deutschen besser zu verstehen“, so Ulrich.

Auf dem Programm der Delegation aus der Nordkirche stehen neben Gottesdiensten auch zahlreiche Treffen, unter anderem mit der evangelischen Gemeinde sowie mit leitenden orthodoxen Geistlichen, sowie Gespräche mit Politikern. Dabei wird es unter anderem um die soziale Situation in Griechenland und die Lage der Flüchtlinge dort gehen. Zahlreiche kirchliche Einrichtungen engagieren sich in Griechenland für eine menschenwürdige Aufnahme von Flüchtlingen, unter ihnen der Ecumenical Refugee Service, das Jesuits Refugee Center oder die deutsche Gemeinde von Thessaloniki. Auch Besuche von Gedenkstätten sowie Vorträge und fachlicher Austausch zu historischen Themen, unter anderem zur jüngeren griechisch-deutschen Geschichte, sind geplant.

Ziel der Reise ist es auch, die ökumenischen Beziehungen zum Griechisch-Orthodoxen Patriarchat auszubauen. Die Nordkirche pflegt bereits eine Partnerschaft mit der Russisch-Orthodoxen Kirche. Orthodoxe Gemeinden stellen in Norddeutschland mittlerweile die drittgrößte Kirchenfamilie dar. Es gibt auf dem Gebiet der Nordkirche mehr als 40 orthodoxe Kirchen. Einmal pro Jahr lädt die Nordkirche deren leitende Geistliche zu einem Empfang ein.

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