Kampagne "Sieben Türme will ich sehen"

Lübeckerinnen nähen Petri-Taschen aus Gerüstplanen

Tolle Idee: Gitta Klenner-Wacker hat lange getüftelt, bis aus alter Gerüstplane eine schicker Shopper geworden ist
Tolle Idee: Gitta Klenner-Wacker hat lange getüftelt, bis aus alter Gerüstplane eine schicker Shopper geworden ist© Ines Langhorst

23. November 2016 von Simone Viere

Zwei Lübecker Frauen haben aus dem Material einer ausgedienten Gerüstplane der St. Petri-Kirche 200 Taschen genäht, um mit den Erlösen der Kampagne "Sieben Türme will ich sehen" zu helfen. Die Seniorinnen Gitta Klenner-Wacker und Gisela Kähler fertigten Shopper, Beutel und Täschchen in unterschiedlichen Größen. Die Plane hatten die Lübecker lange vor Augen. Sie hing am Baugerüst des Kirchturms. Beim Kunsthandwerkermarkt in St. Petri werden die Taschen ab Donnerstag (24. November) verkauft. Der Petri-Markt ist bis 18. Dezember geöffnet.

Fünf Euro von dem Verkaufspreis von 20 Euro gehen direkt an "Sieben Türme will ich sehen" zur Sanierung der historischen Gotteshäuser in der Hansestadt. Die Plane besteht aus Meshgewebe - ein luftdurchlässiges Textil-Netzgewebe, das zur Herstellung von großformatigen Werbedrucken, Eishockeytrikots oder Baseballcaps verwendet wird. Statt im Müll zu verschwinden, entstanden aus der Plane die Taschen. Jede ist ein Unikat. "Kein Stück Meshgewebe ist wie das andere", so Gisela Kähler.

Mit Liebe zum Detail

Beide Frauen legen Wert auf Details. Innentaschen, Applikationen oder kleine Aufnäher entstanden aus Resten. Schmale, lange Stücke wurden zu Henkeln vernäht. Die Liebe zum Detail liegt den Frauen im Blut. Gitta Klenner-Wacker ist gelernte Herrenschneiderin, Gisela Kähler Uhrmachermeisterin. Sie lernten sich 1976 kennen. Beide arbeiteten für die Gästebetreuung im Auftrag der Hansestadt Lübeck. Über die Freude am Nähen fanden sie sich wieder.

Das Gerüstplanen-Projekt ist für das Schneiderinnen-Duo etwas Besonderes. "Wir haben immer wieder überlegt und nachgebessert." So hatten die Frauen nach 100 Taschen die Idee, den Henkel nicht auf, sondern in den Bruch einzunähen: "Weil es gefälliger aussieht."

 

Wie aus dreckiger Gerüstplane moderne Taschen werden, zeigt eine <link http: sieben-tuerme-luebeck.de index.php aktionen link-extern>Bildergalerie 

Datum
23.11.2016
Quelle
epd/Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg
Von
Simone Viere
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