Nordkirche gedenkt der Toten an den EU-Grenzen
11. November 2015
Hamburg. Mit einem Gottesdienst gedenkt die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) am kommenden Sonntag (15. November) in der Hamburger Hauptkirche St. Jacobi der toten Flüchtlinge an den EU-Grenzen. „Menschen sterben an unseren Grenzen und Begrenztheiten. Dabei glauben wir an einen Gott, der es uns möglich macht, solche tödlichen Grenzen zu überwinden“, mahnt die Flüchtlingsbeauftragte der Nordkirche, Pastorin Dietlind Jochims. Sie wird in dem Gottesdienst, der der seit acht Jahren immer am Volkstrauertag gefeiert wird, predigen.
Auch wenn die Medien meist Bilder der Ankunft von Flüchtlingen zeigen, sterben weiterhin zahlreiche Menschen bei ihrem Versuch, Schutz und Sicherheit in Europa zu finden. Alleine im Jahr 2015 seien es bisher fast 3000 Frauen, Männer und Kinder gewesen, so Jochims. „‘Mit meinem Gott kann ich Mauern überspringen‘ - welche Bedeutung hat dieses Psalmwort für uns, wenn Flüchtlinge an den Zäunen der EU sterben?“, kritisiert die Flüchtlingsbeauftragte.
Die Liturgie des Gottesdienstes hält Hauptpastorin und Pröpstin Astrid Kleist, außerdem beteiligt sind der Seemannspastor der Nordkirche, Matthias Ristau, der Flüchtlingsseelsorger im Erzbistum Hamburg, Norbert Bezikofer, und die diakonische Basisgemeinschaft Brot und Rosen.
Zeit: Sonntag, 15. November 2015, 18 Uhr
Ort: Hauptkirche St. Jacobi, Jakobikirchhof 22, Hamburg