Nordkirche gedenkt mit Gottesdienst der Toten an den EU-Grenzen
15. November 2017
Hamburg. Mit einem Gottesdienst gedenkt die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) am kommenden Sonntag (19. November) in der Hamburger Hauptkirche St. Jacobi der an den Grenzen der Europäischen Union ums Leben gekommenen Flüchtlinge.
„Der Toten zu gedenken bedeutet, sich für die Lebenden einzusetzen“, betont die Flüchtlingsbeauftragte der Nordkirche, Pastorin Dietlind Jochims. Das Gedenken sei zugleich auch ein Protest „gegen die immer perfider werdende Abschottungspolitik der EU“. Dietlind Jochims wird in dem Gottesdienst, der bereits zum zehnten Mal alljährlich am Volkstrauertag gefeiert wird, predigen. Dabei wird sie auch darauf hinweisen, dass weiterhin zahlreiche Menschen bei ihrem Versuch, Schutz und Sicherheit in Europa zu finden, sterben. Allein 2017 seien es bisher fast 3.000 Frauen, Männer und Kinder gewesen.
Die Liturgie des Gottesdienstes hält Hauptpastorin und Pröpstin Astrid Kleist. Beteiligt sind auch der Seemannspastor der Nordkirche, Matthias Ristau, der Flüchtlingsseelsorger der Caritas Hamburg, Norbert Bezikofer, das Zentrum für Mission und Ökumene in der Nordkirche und die diakonische Basisgemeinschaft „Brot und Rosen“. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst unter anderem von Aziz Ahmad Quaraishi (Gesang, Gitarre), Mohammad Rafi Bareghzhi (Rubab) und Reza Hassan (Gitarre).