31. Oktober erstmals staatlicher Feiertag auch in Hamburg und Schleswig-Holstein

Nordkirche lädt am 31. Oktober zu Gottesdiensten und Kulturveranstaltungen ein

Martin-Luther-Gemälde: 2017 feierte die EKD den 500. Jahrestag der Veröffentlichung von Luthers Thesen.
Martin-Luther-Gemälde: 2017 feierte die EKD den 500. Jahrestag der Veröffentlichung von Luthers Thesen. © EKD / Luther2017

23. Oktober 2018 von Claudia Ebeling

Hamburg/Schwerin/Kiel. Zum diesjährigen Reformationstag, dem 31. Oktober 2018, laden Kirchengemeinden, leitende Geistliche sowie Dienste und Werke in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) zu Gottesdiensten, kulturellen Veranstaltungen und Podiumsdiskussionen ein. Der Reformationstag ist in diesem Jahr erstmals auf dem gesamten Gebiet der Nordkirche ein staatlicher Feiertag.

Im Februar dieses Jahres haben die Parlamente in Hamburg und Schleswig-Holstein entschieden, den Reformationstag zum Feiertag zu erklären. In Mecklenburg-Vorpommern ist der 31. Oktober bereits seit 1990 ein Feiertag, der an Martin Luther und seine Veröffentlichung der 95 Thesen im Jahre 1517 erinnert. Mit seiner Theologie erteilte Luther dem damaligen Ablasshandel und der Heilsvermittlung durch die katholische Amtskirche eine Absage und leitete die Reformation ein.

Tag der Reformation 2018 in der Nordkirche

Martin Luther selbst betrat nicht das Gebiet der heutigen Nordkirche. Mit den 95 Thesen erreichte sein Gedankengut jedoch viele Menschen. Dazu zählten nicht zuletzt Schüler und Freunde Luthers, allen voran der in Pommern geborene Theologe Johannes Bugenhagen. Gemeinsam mit anderen sorgte er dafür, dass im 16. Jahrhundert die reformatorischen Ideen Martin Luthers unter anderem nach Greifswald, Hamburg und sogar bis ins dänische Kopenhagen getragen wurden. Als Folge wurden die Gebiete der heutigen Bundesländer Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein mehrheitlich evangelisch.

 

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