Sein Glaube strahlte Optimismus, Lebensfreude und Menschenfreundlichkeit aus

Nordkirche trauert um Landesrabbiner William Wolff

Landesrabbiner William Wolff ist am 8. Juli 2020 verstorben.
Landesrabbiner William Wolff ist am 8. Juli 2020 verstorben.© Manuela Koska

08. Juli 2020 von Stefan Döbler

Schwerin/Greifswald. Die Nachricht vom Tod des früheren Landesrabbiners William Wolff wurde in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) mit großer Trauer aufgenommen.

Tilman Jeremias, Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern, würdigte William Wolff, mit dem ihn eine jahrelange, vielfältige Zusammenarbeit verbunden hat: „Rabbi Wolff gehört für mich zu den Menschen, die ich am meisten bewundere und geachtet habe. Mit seiner Güte, seiner Verschmitztheit und seinem tiefgründigen Humor hat er viele Menschen berührt und erreicht. Mit ihm hat das Judentum in Mecklenburg-Vorpommern ein Gesicht bekommen, das Lebensfreude, eine große Offenheit und Menschenfreundlichkeit ausstrahlt. Sein Tod ist ein schmerzlicher Verlust für den christlich-jüdischen und interreligiösen Dialog in unserem Land. Auch den Menschen William Wolff werde ich sehr vermissen.“

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, Vorsitzende der Kirchenleitung der Nordkirche und stellvertretende Leitende Bischöfin der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), sprach aus dem Urlaub heraus den Angehörigen ihr Mitgefühl aus, ebenso allen, die William Wolff und seinen vom Glauben getragenen Optimismus in ihrem Leben vermissen, sich aber weiter von ihm inspirieren lassen werden.

Von 2002 bis 2015 war William Wolff als Landesrabbiner für die jüdischen Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern zuständig. Im Alter von 93 Jahren ist er heute (8. Juli) in London gestorben.

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