"Perspektive 2030"

Die Landessynode berät über die Personalentwicklung

Die Landessynode tagt in Lübeck-Travemünde.
Die Landessynode tagt in Lübeck-Travemünde.© Lena Modrow

02. März 2018 von Lena Modrow

Am Freitag berät die Landessynode in Lübeck-Travemünde unter anderem über die Personalentwicklung von Pastorinnen und Pastoren in der Nordkirche.

Nachdem die Landessynode am Donnerstag (1. März) das Gesetz zur Prävention und Intervention gegen sexualisierte Gewalt in erster Lesung verabschiedet hat, folgte der Bericht des Bischofs aus Sprengel Schleswig und Holstein, Gothart Magaard. Er beklagte, dass es eine zunehmende Anzahl von Familien gebe, die in prekären Verhältnissen leben:  „Dieser Zustand ist für mich untragbar und ich hoffe, dass wir als Kirche dieser sozialen Verwerfung, der Kinderarmut mehr entgegensetzen", so der Bischof. "Dazu zählt unser öffentliches Wort, aber auch, dass das, was an den unterschiedlichen Orten geschieht, in Zukunft weiter finanziell gesichert und vernetzt werden muss.“

Magaard verteidigt das Kirchenasyl

Darüber hinaus lobte Magaard das Engagement vieler gesellschaftlicher Gruppen für Migranten und Flüchtlinge und verteidigte das Kirchenasyl. „Kirchenasyl ist immer eine Einzelfallentscheidung", so Magaard. "Kirchenasyl ist kein rechtsfreier Raum und kann geltendes Recht nicht außer Kraft setzen." Kirchengemeinden würden sich vielmehr für die Menschen einsetzen, denen durch eine Abschiebung Gefahren für Leib, Leben und Freiheit drohen.
Zudem hat die Synode eine Änderung des Pastorenvertretungsgesetzes beschlossen.

Personalentwicklung in der Nordkirche

Am Freitag geht es unter dem Thema „Perspektive 2030“ um die künftige Personal- und Stellenentwicklung der Pastorinnen und Pastoren gehen. Die Synodalen werden darüber beraten, wie sich die Nordkirche darauf einstellt, dass auch in der Kirche die Generation der geburtenstarken Jahrgänge in den nächsten Jahren das Ruhestandsalter erreicht. Der Hintergrund ist: In den Jahren 2020 bis 2030 werden rund 900 Pastorinnen und Pastoren aus den geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand gehen, während im gleichen Zeitraum nur 300 neu in den Dienst eintreten werden. Im Vergleich zu den heute rund 1.700 Pastorinnen und Pastoren werden laut Prognose in der Nordkirche am Ende dieser demographischen Veränderung rund 600 weniger zur Verfügung stehen.

Preisverleihungen am Abend

Am Abend werden vier Auszeichnungen der Nordkirche verliehen: der „Eine-Welt-Preis“, der „Fundraisingpreis“, der erstmalig verliehene „Sing Me To Heaven“- Preis für Musikensembles aus der Nordkirche und der Initiativpreis der Landessynode, „Der Nordstern“.

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