Pop-Gottesdienst-Reihe startet in Curslack
24. Mai 2018
Es ist ein „Testballon“, wie die Gruppe junger Pastorinnen und Pastoren sagt, die hier ausprobieren: Am 27. Mai findet zum ersten Mal ihr Pop-Gottesdienst in Hamburg-Curslack statt. Wie der Name schon sagt: Es geht um Popmusik.
„Was verbindet einen guten Song und einen gelungenen Gottesdienst? Sie bringen dich näher an das heran, was dich tief in deinem Innern bewegt“, schreibt das Kollektiv in ihrer Ankündigung. Sie sind fünf Pastorinnen und Pastoren, die schon in der „Werkstatt U45“ vom Kirchenkreis Hamburg-Ost zusammengekommen sind, um zu schauen, was Kirche in Zukunft bewegt und was man ändern könnte.
Lieblingslieder in der Kirche
„Wir haben auf der Fortbildung immer Gottesdienste gefeiert und da wir keinen Kirchenmusiker dabei hatten, haben wir immer eine Bluetooth-Box mit unseren Lieblingsliedern angemacht, die wir immer schon mal in einer Kirche spielen wollten“, erzählt Pastorin Jil Becker.
Und das war eben hauptsächlich Pop. Und so entstand die Idee, das doch auch einmal in einem größeren Rahmen anzubieten. Element of Crime, Clueso, Westernhagen – von diesen Interpreten sind die Lieder, die auch im kommenden Gottesdienst in Curslack zu hören sein werden, von Kirchenmusiker Jan Kessler auf der Gitarre begleitet.
Populär und für alle verständlich
„Es geht nicht nur um Popmusik, sondern auch darum, einen populären Gottesdienst zu machen in dem Sinne, dass alle Texte und alle Handlungen gut zu verstehen sind“, sagt Jil Becker. Die Texte der Lieder werden in den Gottesdienst aufgenommen und besprochen, aber auch klassische Lieder werden mitaufgenommen.
"Komm mit mir woanders hin"
„Es soll nicht heißen, dass wir uns gegen klassische Kirchenmusik wenden, aber Pop bietet einen anderen Zugang, den es auch einmal braucht“, so die Pastorin. „Das macht für viele Besucher die Hürde kleiner.“ Und so heißt es auch im Motto zum Gottesdienst nach dem Liedtitel von Element of Crime „Komm mit mir woanders hin“ – was sich für viele Lebensbereiche deuten lässt; auch für den Glauben.
Pop-Gottesdienst soll durch die Gemeinden "wandern"
Der Pop-Gottesdienst soll eine Veranstaltungsreihe werden. Im August geht es schon mal in die Hauptkirche St. Nikolai am Klosterstern. Doch das Team plant, durch die Gemeinden zu „wandern“. Jil Becker sagt: „Das schöne in unserer Kirche ist: Es ist ganz viel möglich – man muss es nur einfach machen.“
