Geistliches Amt und ehrenamtliches Engagement verbunden

Prof. Dr. Dr. Christoph Stumpf zum Pastor im Ehrenamt ordiniert

Im Schweriner Dom: Oberkirchenrätin Uta Andrée, Prof. Dr. Dr. Christoph Stumpf, Bischof Tilman Jeremias und Prof. Dr. Joachim Schaper (v.l.n.r.). @Jonny Franzke/Nordkirche
Im Schweriner Dom: Oberkirchenrätin Uta Andrée, Prof. Dr. Dr. Christoph Stumpf, Bischof Tilman Jeremias und Prof. Dr. Joachim Schaper (v.l.n.r.). @Jonny Franzke/Nordkirche

11. Oktober 2025 von Dieter Schulz

Im Dom zu Schwerin wurde der Jurist und Theologe Prof. Dr. Dr. Christoph Stumpf, Stellvertretender Vorsitzender der Kirchenleitung der Nordkirche, zum Pastor im Ehrenamt ordiniert. Der feierliche Gottesdienst unterstrich die Bedeutung ehrenamtlicher Dienste in der Nordkirche.

Am 11. Oktober 2025 hat der Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Tilman Jeremias, den Zweiten Stellvertretenden Vorsitzenden der Kirchenleitung der Nordkirche, Prof. Dr. Dr. Christoph Stumpf, in einem feierlichen Festgottesdienst im Dom zu Schwerin zum Pastor im Ehrenamt ordiniert.

Ein besonderes Geschenk an unsere Kirche

„Als Nordkirche freuen wir uns, dass wir nun mit Prof. Dr. Dr. Stumpf einen Pastor im Ehrenamt haben werden, der theologisch hoch gebildet ist, aus seinem juristischen Berufsalltag viele und umfassende Kompetenzen und Erfahrungen mitbringt und all das auch auf Kirchenleitungsebene bereits ausgiebig eingebracht hat“, betonte Tilman Jeremias in seiner Ordinationsansprache an Christoph Stumpf. Der Bischof ergänzte: „Pastorinnen und Pastoren im Ehrenamt sind ein besonderes Geschenk an unsere Kirche. Sie alle verbinden geistliche Berufung mit gelebtem Engagement aus ihrem Glauben, theologische Tiefe mit praktischer Bodenhaftung. Menschen, die dieses Amt ausüben, stellen sich mit Herz, Verstand und Glauben in den Dienst Gottes – ohne dafür hauptberuflich angestellt zu sein, aber mit der gleichen Hingabe und Verantwortung.“

Ausdruck geteilter Verantwortung aller Getauften

Pastorinnen und Pastoren im Ehrenamt, so Tilman Jeremias weiter, brächten Erfahrungen aus ihren Berufen, Familien und Lebensgeschichten ein und bereicherten durch diese Vielfalt die Kirche. Darüber hinaus setzten sie ein wichtiges Zeichen: Das geistliche Amt sei nicht allein an hauptamtliche Strukturen gebunden, sondern Ausdruck einer geteilten Verantwortung aller Getauften und des Priestertums aller Gläubigen. Zum Schluss seiner Ansprache wünschte der Bischof Prof. Dr. Dr. Christoph Stumpf für seinen künftigen Weg Gottes reichen Segen.

Botschaft von Vertrauen und von Weggemeinschaft

„Ich danke für das Vertrauen, das mir mit dieser Ordination entgegengebracht wird“, sagte der Zweite Stellvertretende Vorsitzende der Kirchenleitung der Nordkirche, Prof. Dr. Dr. Christoph Stumpf, nach seiner Ordination im Schweriner Dom. „Die Lieder, die wir heute gesungen haben, klingen in mir nach – sie erzählen von der Treue Gottes, von Vertrauen und von Weggemeinschaft. Diese Botschaften tragen mich: dass unser Tun seinen Grund nicht in eigener Stärke hat, sondern in der Gnade Gottes. Wenn ich künftig als Pastor im Ehrenamt Wort und Sakrament diene, dann im Wissen darum, dass Gott selbst das Werk seines Friedens in uns vollendet.“

Seine Dienstorte als Pastor im Ehrenamt sind die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde St. Marien Lübeck sowie der Pfarrsprengel der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinden Travemünde und Kücknitz.

Vita Prof. Dr. Dr. Christoph Stumpf

Prof. Dr. Dr. Christoph Stumpf ist Jurist und Theologe. Er arbeitet als Rechtsanwalt und Partner einer überörtlichen Sozietät. Daneben promovierte er an der University of Oxford in Theologie. In der Nordkirche ist Stumpf seit Jahren in zentralen verantwortlichen Ämtern aktiv. Er wurde als Mitglied der Kirchenleitung der Nordkirche gewählt und bekleidet dort das Amt des Zweiten Stellvertretenden Vorsitzenden. Darüber hinaus ist er Mitglied der Landessynode der Nordkirche und vertritt in dieser Funktion die ehrenamtlichen Interessen innerhalb der landeskirchlichen Leitungsgremien. Außerdem ist er Rechtsritter des Johanniterordens.

Stichwort: Die Ordination

Mit der Ordination werden Geistlichen die Rechte und Pflichten einer Pastorin oder eines Pastors feierlich zugesprochen. Nach dem Studium der Evangelischen Theologie und der zweijährigen – bzw. im Falle von ehrenamtlichen Vikarinnen oder Vikaren mindestens dreijährigen – praktischen Ausbildung in Kirchengemeinden und im Predigerseminar (Vikariat) beginnt der Dienst in der Nordkirche. Dazu gehören die öffentliche Wortverkündigung, die Sakramentsverwaltung (Taufe und Abendmahl) sowie die Seelsorge.

 

 

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