Zurück auf die Straße - Winternotprogramm zu Ende

Protest gegen Wohnungsnot in Hamburg

Protest gegen Wohnungsnot in Hamburg.
Protest gegen Wohnungsnot in Hamburg.© Thomas Morell

16. April 2013 von Simone Viere

Hamburg. Mit einem 20 Meter langen Banner hat das "Hamburger Aktionsbündnis gegen Wohnungsnot" auf der Schleusenbrücke am Rathausmarkt für bezahlbaren Wohnraum demonstriert. Anlass war das Ende des Winternotprogramms für Obdachlose.

Vor allem für Wohnungslose sei die aktuelle Situation dramatisch wie nie zuvor, sagte Bettina Reuter vom Aktionsbündnis. Die Nachfrage habe das Angebot von 925 Schlafplätzen weit überschritten. Vor allem die städtische SAGA/GWG müsse mehr Wohnungen an obdachlose Menschen vermieten.

Die Unterbringung der Wohnungslosen im Winter sei für viele unerträglich gewesen, kritisierte das Aktionsbündnis. Für manche habe es nur Sitzplätze gegeben. Dazu kämen Gewalt, Lärm und schlechte hygienische Verhältnisse. Hamburg brauche wirkungsvolle Maßnahmen, um die Obdachlosigkeit zu senken. Notwendig sei darüber hinaus, den sozialen Wohnungsbau in allen Stadtteilen auszuweiten. Jährlich würden doppelt so viele Wohnungen aus der Sozialbindung fallen wie neu gebaut würden.

Das Aktionsbündnis ist ein Zusammenschluss von Trägern der Wohnungslosenhilfe. Mitglieder sind unter anderem das Diakonische Werk, die Caritas und das Straßenmagazin "Hinz&Kunzt".

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