Richtung Zukunft unterwegs: Junge Menschen auf alten Schiffen
04. Juli 2022
Kiel. "Klar zur Wende": Am 7. Juli startet in Kiel die KlimaSail-Saison 2022 mit einem Törn zu Europas Umwelthauptstadt Oslo. Bevor es los geht, werden an der Kiellinie rund 70 junge Menschen mit Fachgästen aus Politik, Wissenschaft und Kirche zum Thema Klimaschutz diskutieren.
Ihre Gesprächspartner sind der Kieler Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer, Dr. Tobias Bayr vom GEOMAR Helmholtz–Zentrum für Ozeanforschung, Gothart Magaard, Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein, sowie Heiko Naß, Landespastor im Diakonischen Werk Schleswig-Holstein. An vier Klimatalk-Tischen geht es um Urbane Klimakonzepte in der Stadt Kiel, das Thema Klimawandel und Meeresforschung, Globale Klimagerechtigkeit sowie um den Klimaschutzplan der Nordkirche. Beteiligt sind Jugendgruppen aus den Kirchenkreisen Pommern, Mecklenburg, Altholstein und Plön-Segeberg.
Gemeinschaft unter Segeln plus Bildung für Klimaschutz
KlimaSail ist ein Projekt der Jungen Nordkirche in Kooperation mit Brot für die Welt im Diakonischen Werk Schleswig-Holstein. Seit 2011 haben 4000 Jugendliche daran teilgenommen. Zu den 20 KlimaSail-Projekten in diesem Sommer gehören 17 Törns auf 6 historischen Traditionsseglern. Dabei erleben die rund 500 Teilnehmenden zwischen 13 und 25 Jahren in den Küstengewässern Schleswig-Holsteins und Mecklenburg- Vorpommerns nicht nur unvergessliche Tage auf dem Meer, Spaß und Gemeinschaft in der Natur, sondern auch ein spannendes Klimaschutzprogramm. Für die Vermittlung der Inhalte sorgen ebenfalls junge Teamer und Teamerinnen, die gleichzeitig einen Teil der Segel-Crew bilden.
Teamerin Lydia Vogler: "Nicht entmutigen lassen"
Eine von ihnen ist Lydia Vogler, sie begleitet die KlimaSail Reise zu Europas Umwelthauptstadt nach Oslo, die am 7.Juli in Kiel startet. „Bei KlimaSail wollen wir Jugendliche für die Probleme sensibilisieren und gemeinsam Handlungsoptionen erarbeiten. Wir jungen Menschen sind ganz besonders von den Folgen des Klimawandels betroffen, denn wir werden noch einige Jahrzehnte auf diesem Planeten leben. Wir sind aber auch diejenigen, die jetzt etwas tun können und müssen: Den eigenen Lebensstil verändern, Druck auf Politik und Wirtschaft ausüben, sich politisch engagieren und Wissen weitergeben“, sagt die 25-Jährige, die seit 5 Jahren als Teamerin dabei ist. „Das Wichtigste ist, dass wir uns nicht entmutigen lassen und weiter für eine klimagerechte Welt kämpfen."