Sorgen angesichts bevorstehender JVA-Schließung

Strafvollzugsbedienstete und Gefängnisseelsorger bei Landesbischof Ulrich

Landesbischof Gerhard Ulrich mit Mitarbeitenden der JVA Neubrandenburg und der Jugendanstalt Neustrelitz
Landesbischof Gerhard Ulrich mit Mitarbeitenden der JVA Neubrandenburg und der Jugendanstalt Neustrelitz© Steffen Bischof, JA Neustrelitz
Gerhard Ulrich, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), hat am 15. Dezember 2015 die Jugendanstalt Neustrelitz besucht. Bereits im Juli 2014 hatte sich der Landesbischof bei einem ersten Besuch vor Ort über die Arbeit der Justizvollzugseinrichtung informiert. Dieses Mal standen neben einer Begegnung mit jugendlichen Insassen Gespräche mit Mitarbeitenden aus Vollzugs- und Fachdiensten der Neustrelitzer Jugendanstalt sowie der Justizvollzugsanstalt Neubrandenburg auf dem Programm.
Gerhard Ulrich, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), hat am 15. Dezember 2015 die Jugendanstalt Neustrelitz besucht. Bereits im Juli 2014 hatte sich der Landesbischof bei einem ersten Besuch vor Ort über die Arbeit der Justizvollzugseinrichtung informiert. Dieses Mal standen neben einer Begegnung mit jugendlichen Insassen Gespräche mit Mitarbeitenden aus Vollzugs- und Fachdiensten der Neustrelitzer Jugendanstalt sowie der Justizvollzugsanstalt Neubrandenburg auf dem Programm. © Steffen Bischof, JA Neustrelitz

29. Dezember 2017 von Stefan Döbler

Schwerin. Zu einem Informationstreffen begrüßte Gerhard Ulrich, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), kurz vor Weihnachten (21. Dezember) Vertreter von Strafvollzugsbediensteten sowie Gefängnisseelsorger aus Mecklenburg-Vorpommern in der Bischofskanzlei in Schwerin. Dabei kamen unter anderem auch Sorgen und Fragen von Bediensteten und Gefangenen angesichts der bevorstehenden Schließung der Justizvollzugsanstalt (JVA) Neubrandenburg zur Sprache.

Landesbischof Ulrich hat seit Gründung der Nordkirche im Jahr 2012 mehrfach verschiedene Vollzugseinrichtungen im Land besucht, um Gottesdienste zu halten und mit Bediensteten, Gefangenen und Seelsorgern ins Gespräch zu kommen.

Dank für verantwortungsvollen Dienst hinter Gefängnismauern

Im Verlauf des Treffens in Schwerin erkundigte sich der Landesbischof nach der aktuellen Situation „hinter den Mauern“ für Bedienstete und Gefangene. Angesprochen wurde dabei auch die Frage, wie angesichts der Entscheidung, die JVA Neubrandenburg zu schließen, für alle Betroffenen ein guter Übergang gelingen kann und was die Schließung für die Gefangenen und das bisherige Konzept einer erfolgreichen Resozialisierung bedeutet. Auch mögliche Auswirkungen der Aufgabe des JVA-Standortes Neubrandenburg auf die Region im Osten des Landes waren im Blick.

Der Landesbischof dankte den Strafvollzugsbediensteten für ihren verantwortungsvollen Einsatz: „Bei meinen Besuchen vor Ort, hinter den Gefängnismauern konnte ich einen Eindruck von Ihrer engagierten Arbeit gewinnen, die Sie mit beachtlichem Erfolg leisten.“ Ziel bleibe es, positiv auf die Gefangenen einzuwirken und ihre Resozialisierung und Reintegration zu fördern, indem mit ihnen hinter Mauern eingeübt werde, „in der Freiheit wieder Verantwortung für sich und andere übernehmen zu können“. Als „unverzichtbaren Beitrag der Kirchen in der Begleitung Gefangener und Bediensteter“ bezeichnete Ulrich die Gefängnisseelsorge und dankte ihren Mitarbeitenden für ihren Dienst.

Deutlich wurde im Verlauf der Begegnung, dass sich die gute Gesprächsgrundlage zwischen der Nordkirche und insbesondere der Gefängnisseelsorge und den für den Strafvollzug im Land Verantwortlichen auf allen Ebenen bewährt hat. Daran gelte es anzuknüpfen – im Sinne einer konstruktiven Diskussion aller Beteiligten auf dem Weg zu guten Lösungen, hieß es nach dem Gespräch von Seiten der kirchlichen Gesprächsteilnehmer.

Die inzwischen bekanntgewordene Aktion „Ein Tag mit…“ von Mecklenburg-Vorpommerns Justizministerin Katy Hoffmeister begrüßt Landesbischof Ulrich: „Im direkten Gespräch, von Angesicht zu Angesicht wahrzunehmen, was Menschen vor Ort bewegt, ist unabdingbar, um gute Erfahrungen aufzunehmen und auftretende Schwierigkeiten gemeinsam zu bewältigen.“ Die Ministerin hatte angekündigt, 2018 jeden Monat einen Tag lang Bedienstete und Mitarbeitende in Zuständigkeitsbereichen ihres Ministeriums zu begleiten, darunter eine Justizwachtmeisterei, die Sozialtherapie im Justizvollzug, die Bewährungshilfe und die Seelsorge.

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