„Krankheit stellt unsere Solidarität auf die Probe“

Synoden-Gottesdienst mit Bischöfin Fehrs in St. Lorenz

Bischöfin Kirsten Fehrs beim Synodengottesdienst in der Kirche St. Lorenz
Bischöfin Kirsten Fehrs beim Synodengottesdienst in der Kirche St. Lorenz© Susanne Hübner, Nordkirche

28. Februar 2020 von Susanne Gerbsch

Lübeck-Travemünde/Hamburg. Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), hielt heute (28. Februar) die Predigt im Gottesdienst zur Tagung der Landessynode. In der Kirche St. Lorenz in Lübeck-Travemünde ging Bischöfin Fehrs auf die Auswirkungen menschenverachtender Gesinnung ein.

Fehrs: „Schuldzuweisungen, Abwehrreflexe, Sündenbockmechanismen sind die unscheinbaren Anfänge von Feindbildern. Wie die sich zu Hatespeech und Alltagsrassismus weiterentwickeln, zur Feindseligkeit gegen Fremde und Andersgläubige, gegen Juden und Muslime – und im schlimmsten Fall zum rassistisch motivierten Mord, das erleben wir gerade! Sind wir doch alle zutiefst erschüttert, was in Hanau geschah, dass Menschen getötet, verletzt und um ihre Liebsten gebracht wurden; in Trauer stehen wir davor.“

Bischöfin Kirsten Fehrs ging auch auf die aktuelle Ausbreitung des Corona-Virus ein: „Corona beschäftigt und beunruhigt inzwischen das ganze Land, es ist uns hautnah gerückt. Zunehmende Erkrankungszahlen und die Meldungen über Quarantäne durchbrechen die Normalität. Die Krankheit stellt auch die Mitmenschlichkeit und Solidarität in einer Gesellschaft auf die Probe.“

Bischöfin Fehrs fand ermutigende Worte für die neue Situation: „Ich glaube, dass uns zwei Grundregeln helfen. Erstens: Nimm Rücksicht auf die Anderen und besonders auf die Schwächsten. Verzichte eher auf das Händeschütteln oder das Trinken aus dem Abendmahlskelch, auch wenn Du selbst davor keine Angst hast. Und das Zweite: Lass den Verzicht auf körperliche Nähe nicht zum kompletten Rückzug werden. Wir brauchen die Gemeinschaft und den Zusammenhalt, gerade jetzt. Wir brauchen den gegenseitigen Trost. Großveranstaltungen werden in diesen Tagen abgesagt, vielleicht müssen wir bald auch auf andere Feste und Feiern verzichten. Aber wir verzichten nicht auf unsere Hoffnung.“

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