Tagung der Landessynode beendet
21. November 2015
Lübeck-Travemünde. In Lübeck-Travemünde ist heute (21. November) die zwölfte Tagung der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) zu Ende gegangen.
Drei Tage lang hatten sich die 156 Synodalen mit Haushalt, Kirchengesetzen, verschiedenen Berichten sowie der Kirchenwahl im kommenden Jahr befasst. Im Mittelpunkt stand der landeskirchliche Haushalt für 2016.
Der Präses der Landessynode, Dr. Andreas Tietze, hob am Rande der Synodentagung hervor: „Der Haushalt 2016 zeugt von dem Willen der Nordkirche, die Kirchensteuern verantwortungsbewusst und vorausschauend einzusetzen – im Bewusstsein und Dank, dass diese Mittel von den einzelnen Kirchengliedern erbracht werden.“
Bereits am Donnerstag hatte die Landessynode ein Kirchengesetz über die Errichtung, Änderung und Aufhebung von Pfarrstellen sowie über Vertretungsdienste auf den Weg gebracht. Die Nordkirche regelt damit rechtlich, dass für Pfarrstellen künftig auch in Vakanzzeiten Vertretungen sichergestellt werden können. Auch das kirchliche Versorgungsrecht für Pastorinnen und Pastoren bzw. Kirchenbeamte im Ruhestand wurde per Gesetz nordkirchenweit vereinheitlicht.
Zentrale Themen aus Gesellschaft und Kirche diskutiert
Am Freitag hatten das Amt für Öffentlichkeitdienst und der Gemeindedienst der Nordkirche über die Vorbereitungen der 2016 geplanten ersten gemeinsamen Kirchenwahl in der Nordkirche informiert. Dabei wurde auch die Kampagne zur Kirchenwahl unter dem Motto „Mitstimmen“ vorgestellt, mit der Gemeindeglieder ermutigt werden sollen, sich für die Entwicklung ihrer Kirchengemeinden einzusetzen, indem sie sich an der Wahl beteiligen bzw. sich als Kandidaten für die Kirchengemeinderäte zur Verfügung stellen. Vom 13. bis 27. November 2016 sind fast zwei Millionen wahlberechtigte Kirchenmitglieder in mehr als 1.000 Gemeinden aufgerufen, ihre Kirchengemeinderäte zu wählen.
Präses Dr. Tietze zog eine positive Bilanz zur Halbzeit der Landessynode: „Die Tagungen der Landessynode und die gute Zusammenarbeit der Synodalen aus Ost und West unterstreichen, dass die Nordkirche nach der Fusion gut zusammengewachsen ist. Wichtige Gesetzesvorhaben, die das kirchliche Leben der Nordkirche zukunftsfähig machen, konnten auf den Weg gebracht werden. Die Landessynode hat sich zudem mit zentralen Themen von Kirche und Gesellschaft engagiert befasst, darunter der Klimaschutz, die Zukunft der Ortsgemeinde und die Flüchtlingsarbeit.“ Die Landessynode der Nordkirche hatte sich im November 2012 in Lübeck-Travemünde konstituiert.