Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen: Persönliche Begegnung nicht zu ersetzen

Traditionelle Ansgar-Vesper nach 56 Jahren wegen Corona erstmals abgesagt

Eröffnungsgottesdienst zum Jahr der Ökumene 2021/2022
Eröffnungsgottesdienst zum Jahr der Ökumene 2021/2022

03. Februar 2021 von Claudia Ebeling

Hamburg – Erstmals nach 56-jähriger Tradition wird die für diesen Mittwoch (3. Februar) geplante ökumenische Ansgar-Vesper in der Hamburger Hauptkirche St. Petri wegen der Corona-Pandemie nicht gefeiert werden. Das hat der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Hamburg auf seiner letzten Sitzung entschieden. „Wir bedauern dies sehr. Das ökumenische Zeichen der Vesper ist die persönliche Begegnung von Christen verschiedener Kirchen. Doch die kann in diesem Jahr nicht stattfinden und ist auch über ein Online-Angebot nicht zu ersetzen“, erläuterte Pastor Uwe Onnen, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen. Die hier zusammengeschlossenen mehr als 30 Kirchen seien nun aufgerufen, in ihren Gottesdiensten am kommenden Sonntag die Verse aus dem 17. Kapitel des Johannesevangeliums zur Ansgarwoche zu beten, um auf diesem Weg eine geistliche Verbundenheit herzustellen. Die Arbeitsgemeinschaft lädt in 2021 dazu ein, ein „Jahr der Ökumene“ zu feiern.

Die St.-Ansgar-Vesper ist der älteste ökumenische Gottesdienst in Hamburg. Seit 1965 feiern alle Kirchenfamilien – von den reformatorischen, katholischen und orthodoxen bis hin zu den freien Kirchen – an jedem 3. Februar, dem Todestag St. Ansgars, das geschwisterliche Miteinander in Erinnerung an diesen ersten Hamburger Bischof.

„Auch wenn es das Gebot der Stunde ist: Die jahrzehntelange Tradition der Ansgar-Vesper nun durchbrechen zu müssen schmerzt - auch mich persönlich. Denn die vielen verschiedenen  Konfessionen und Kirchen, die sich gemeinsam um den heiligen Ansgar sammeln, setzen damit jedes Jahr ein wichtiges Zeichen für Zusammenhalt und Weltverantwortung. Das ist so wichtig im Moment! Zugleich fühlen wir uns auch auf Abstand in ökumenischer Weite miteinander verbunden und hoffen, dass wir im nächsten Jahr wieder geschwisterlich von Angesicht zu Angesicht miteinander feiern können“, sagte Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland. „Eine Unterbrechung bedeutet keinen Abbruch. Sie verhilft eher dabei, klarer zu sehen, was uns in der Ökumene wichtig ist: nicht alleine zu beten, sondern gemeinsam zu gehen“, erläuterte Stefan Heße, Erzbischof im Erzbistum Hamburg.

Hintergrund:

Der heilige Ansgar gilt als Apostel des Nordens. Er wurde um 800 in Nordfrankreich geboren. 834 entsandte ihn Kaiser Ludwig der Fromme als Missionsbischof nach Hammaburg, dem kleinen Handelsplatz an der Elbe, wo er eine erste hölzerne Kirche errichtete, ihre Reste vermuten Archäologen unter dem Chorbereich der heutigen Hauptkirche St. Petri. Er wurde Missionar in Norddeutschland und Skandinavien, später auch Erzbischof von Hamburg. Am 3. Februar 865 starb Ansgar in Bremen. Im Mittelalter wurde Ansgar in Hamburg sehr verehrt, auch nach der Reformation in der Stadt im Jahr 1529. Darstellungen Ansgars finden sich unter anderem im Rathaus, in der Hauptkirche St. Petri und an der Trostbrücke. Reliquien befinden sich im St. Marien-Dom und in der katholischen St. Ansgar-Kirche, dem „Kleinen Michel“. Der Heilige Ansgar ist Patron des Erzbistums Hamburg und von Skandinavien.

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