Landesjugendpastorin Woydack: „Gefragt wie nie zuvor“

Viel Hilfe durch die Festival-Seelsorge beim Wacken Open Air

Landesjugendpastorin Annika Woydack mit Seelsorger Andreas W. Lüdtke auf den W:O:A 2022
Landesjugendpastorin Annika Woydack mit Seelsorger Andreas W. Lüdtke auf den W:O:A 2022 © Christian Landmann/Junge Nordkirche
Landesjugendpastorin Annika Woydack mit Seelsorger Andreas W. Lüdtke auf den W:O:A 2022
Landesjugendpastorin Annika Woydack mit Seelsorger Andreas W. Lüdtke auf den W:O:A 2022 © Christian Landmann/Junge Nordkirche

08. August 2022 von Inke Pohl

Wacken. Nach dem Ende des Wacken Open Air hat das Team der Festival-Seelsorge der Nordkirche seine Station auf dem Festival wieder abgebaut. Vier Tage lang war es in einem eigenen Zelt und auf dem gesamten Gelände im Einsatz. In diesem Jahr waren die 19 Seelsorger und Seelsorgerinnen noch stärker gefragt als in den Vorjahren.

„Wir werden deutlich mehr aufgesucht als 2019“, sagt Annika Woydack, Landesjugendpastorin und Leiterin des Seelsorge-Teams. Sie sieht dafür auch einen Grund in der Corona-bedingten Zwangspause und der aktuellen Situation in der Welt. „Obwohl die meisten Leute sehr froh sind, feiern zu können, ist für manche die riesige Menschenmenge doch ungewohnt und sorgt zum Beispiel für Orientierungslosigkeit, Ängste oder sogar Panik. Die letzten Jahre haben Spuren und Belastungen hinterlassen“, erklärt sie.
Beraten wurden neben der Überforderung durch die Festivalsituation unter anderem Liebeskummer, Konflikte, Trauer um Angehörige, Sinn- und Wertfragen, Ängste und depressive Verstimmungen. Die mitgebrachten Sorgen, wie etwa Probleme in Ausbildung oder Beruf oder psychische Erkrankungen, ließen Festivalgäste um Rat fragen. In den Gesprächen geht es darum, Menschen darin zu unterstützen, gut durch die Tage auf dem Festival zu kommen. Das Team aus Psychotherapeutinnen, Sozialpädagoginnen, Pastoren und Pastorinnen sowie Diakonen verweist auch oft auf Beratungsstellen am Heimatort.
Wie in den Vorjahren klappte 2022 die Zusammenarbeit mit der Polizei und den Einsatzkräften vom Deutschen Roten Kreuz sehr gut. „An den heißen Tagen war dort viel los und wir haben ausgeholfen – mal mit Wasser, mal mit aufmunternden Worten oder tröstendem Beistand – zum Beispiel, wenn Angehörige in Sorge waren. Aber auch bei Konzerten mit vielen Menschen kann es dazu kommen, dass Menschen, die eben noch fröhlich getanzt haben, die Enge und Dichte nicht aushalten und eine Panikattacke bekommen. Daher arbeiten wir mit den Sanitätern im Backstage Hand in Hand“, so Annika Woydack.
Insgesamt zog sie eine positive Bilanz, sowohl vom Einsatz des Seelsorge-Teams als auch von der Stimmung in Wacken. „Es ist großartig zu sehen, wie bunt, vielfältig, divers und inklusiv es hier ist. Das Festival transportiert eine Haltung von Toleranz und Akzeptanz. Dadurch erlebe ich Wacken – trotz oder gerade beim Anblick der vielen, scheinbar harten, Metal-Heads – als eine echte Party, die das Leben feiert!“
Die Festival-Seelsorge ist seit 2010 beim Wacken Open Air dabei. Organisiert wird das Angebot von der Jungen Nordkirche, einem Werk der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland im Hauptbereich Generationen und Geschlechter. Das W:A:O ist mit mehr als 75.000 Gästen weltweit eines der größten Heavy-Metal-Festivals.

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