Flüchtlingsbeauftragte Jochims: „Besonders auch an die Zurückgebliebenen denken“

Volkstrauertag: Requiem zum Gedenken an die Toten auf der Flucht

10. November 2021 von Claudia Ebeling

Hamburg. Mit einem interreligiösen Requiem werden Engagierte in der Flüchtlingsarbeit am kommenden Sonntag, dem Volkstrauertag (14.11., 18 Uhr), derer gedenken, die auf ihrer Flucht nach Europa ums Leben gekommen sind oder zurückbleiben mussten. Die Flüchtlingsbeauftragte der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Dietlind Jochims, die diakonische Basisgemeinschaft „Brot und Rosen“, Imam Erkan Yüksekkaya von der Centrums Moschee in Hamburg sowie Vertreter der katholischen Kirche laden zu dem Gedenkgottesdienst in die Hamburger Hauptkirche St. Jacobi ein. Hauptpastorin und Pröpstin Astrid Kleist wird das Requiem unter dem Motto „Sie fehlen!“ leiten. Imam Yüksekkaya wird das muslimische Totengebet vortragen. Musiker aus Afghanistan begleiten den Abend musikalisch.

Gedenken und Protest zugleich

„Am Volkstrauertag zünden wir Lichter an für die unzähligen Menschen, die auf der Flucht vor Krieg, Gewalt und Hunger ums Leben gekommen sind. Es sind inzwischen mehr als 40 000 Namen von Verstorbenen auf der seit dem Jahr 2000 geführten Liste. Und besonders denken wir auch an die Menschen aus Afghanistan, die fehlen, weil sie nicht fliehen können, nicht ausreisen dürfen, ihre Familien nicht erreichen und an die, die in den Wäldern zwischen Belarus und Polen sterben.


Diese Lichter sind Gedenken und Protest zugleich. Ein Licht im Dunklen macht Mut, es warnt und weist den Weg. In Polen, an der Grenze zu Belarus zum Beispiel entzünden immer mehr Menschen in ihren Häusern ein Licht, ein grünes Licht. Ein Zeichen, dass Flüchtlinge dort willkommen sind, etwas zu essen oder einen Schlafplatz finden. Lichter als Protest gegen Menschenfeindlichkeit. Lichter als Protest gegen den Tod. Und solche Lichter zünden wir nicht nur an. Solche Lichter können wir sein. Leuchten gegen die unheimliche Dunkelheit von Nationalismus und Abschottung. Leuchten für die Menschenrechte und als Wegweiser”, so die Flüchtlingsbeauftragte der Nordkirche, Pastorin Dietlind Jochims.

Das Requiem für die Toten auf der Flucht, zum Beispiel an den EU-Außengrenzen, im Mittelmeer, an den Grenzzäunen und auch in der libyschen Wüste, findet bereits seit mehr als zehn Jahren immer am Volkstrauertag statt. Mit dem Gottesdienst sollen die unsichtbaren Opfer der Abschottung gegen Flüchtlinge ins Bewusstsein geholt und ein Rahmen sowie ein Ort für Trauer um sie geschaffen werden.

Hinweis für Medien:

Requiem für die Toten auf der Flucht, Sonntag, 14. November, 18 Uhr, Hauptkirche St. Jacobi, Jakobikirchhof 22 (Eingang Steinstraße), 20095 Hamburg

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