„Vom Glauben neu erzählen, Christus neu entdecken“
26. September 2015
Lübeck-Travemünde. Von Husum bis Usedom laufen die Vorbereitungen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) auf das Reformationsjubiläum 2017 auf Hochtouren. Daniel Mourkojannis, Leiter der Arbeitsstelle Reformationsjubiläum in der Nordkirche, stellte heute den Synodalen auf ihrer Tagung in Travemünde den aktuellen Bericht der Arbeitsstelle vor.
„Das Reformationsjubiläum ist eine riesige missionarische Herausforderung und Chance“, sagte Daniel Mourkojannis in seiner Präsentation. „Von Gott neu reden, vom Glauben neu erzählen, Christus neu entdecken, die eigene Herkunftsgeschichte neu erfahren – darin sehe ich die großen Chancen des Jubiläums. Denn die Reformation hat das Verhältnis zwischen Mensch und Gott vom Kopf wieder auf die Füße gestellt“, sagte Mourkojannis. Zielsetzung für die Arbeitsstelle Reformationsjubiläum in der Nordkirche sei es daher, das Jubiläum nicht nur in einer Rückschau zu begehen, sondern auch das Hier und Jetzt in den Blick zu nehmen: „Was bedeutet es heute, evangelisch zu sein?“
Dabei gelte es, die verschiedenen Bedürfnisse, Ansprüche, Herangehensweisen und Motivationen in Gemeinden, Kirchenkreisen, Diensten und Werken der Nordkirche zu bündeln, Gemeinsamkeiten zu entdecken, Synergien zu ermitteln und darauf zu achten, die verschiedenen Prozesse in den unterschiedlichsten Zusammenhängen bekanntzumachen. „Die Arbeitsstelle Reformationsjubiläum sieht sich als Impulsgeber. Wir sorgen dafür, dass man miteinander ins Gespräch kommt - und idealerweise auch bleibt.“ Im Blick hat die Arbeitsstelle dabei auch die Zusammenarbeit mit den ökumenischen Partnern.
Neben innerkirchlichen Kooperationen gibt es ebenfalls Vereinbarungen zur Zusammenarbeit mit Kultureinrichtungen wie beispielsweise Museen und Theatern. „Denn Mission ist immer auch Bildung“, sagte Mourkojannis weiter. Glaubensfest, Kulturereignis, Bürgerfest – die Interessen aller Beteiligten seien vielfältig. Zur Zielsetzung der Nordkirchen-Arbeitsstelle sagte er: „Wir wollen Lust und Laune auf Kirche machen.“
Zu den geplanten Veranstaltungen, die Daniel Mourkojannis den Synodalen vorstellte, zählen die Martinstage in Hamburg, bei denen Prominente Texte der Reformation lesen, eine Wanderausstellung zum Thema „Frauen und Reformation“ sowie Musical- und Theaterinszenierungen zu regionalen Reformatoren in Mecklenburg-Vorpommern und eine Ausstellung zur Reformation, die 2017 in Greifswald und Gottorf gezeigt werden soll.
Weitere Informationen, Materialsammlungen, Textbausteine für Gemeindebriefe und Webseiten und eine Sammlung verschiedenster Projektideen sind zu finden unter <link http: www.reformation-im-norden.de>www.reformation-im-norden.de.