Entwurf des Bundesetats veröffentlicht

Weniger Geld für Entwicklungshilfe: Nordkirche kritisiert Bundesregierung

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt. Foto: Thomas Müller / Nordkirche
Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt. Foto: Thomas Müller / Nordkirche

04. September 2023 von Dieter Schulz

Die Nordkirche hat die geplante Kürzung des Entwicklungsetats von knapp 12,2 Milliarden Euro in diesem Jahr auf 11,5 Milliarden im kommenden Jahr kritisiert und die Bundesregierung aufgefordert, davon Abstand zu nehmen.

Unter Leitung von Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt hat die Generalversammlung des Zentrums für Mission und Ökumene der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) die geplante Absenkung des Bundes-Entwicklungsetats von 12,2 Milliarden Euro in diesem Jahr auf 11,5 Milliarden Euro im kommenden Jahr kritisiert. Die Generalversammlung fordert die Bundesregierung auf, von der geplanten Kürzung Abstand zu nehmen. Gerade in Zeiten weltweit steigender Preise, gewaltsamer Konflikte und katastrophaler Auswirkungen des Klimawandels, von denen in besonderer Weise die Ärmsten der Welt betroffen sind, müsse sich die Bundesrepublik Deutschland ihrer internationalen Verantwortung bewusst bleiben, so die Generalversammlung auf ihrer Tagung am vergangenen Sonnabend (2. September). Zudem stünden die Kürzungen in Widerspruch zu einer nachhaltigen Sicherheitsstrategie der Bundesregierung, für die die Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe eine zentrale Rolle spielen, hieß es in der Protestentschließung weiter.

Im Gegensatz zur Ampelkoalition: Nordkirche kürzt nicht

Im Gegensatz zur Bundesregierung hält die Nordkirche an ihrer Regelung fest, dass drei Prozent des Kirchensteueraufkommens der Landeskirche in die Entwicklungszusammenarbeit fließen. Mit diesen Mitteln fördert der Kirchliche Entwicklungsdienst (KED) im Auftrag der Nordkirche einerseits Projekte und Maßnahmen in Ländern des Südens und andererseits Projekte in Kirchengemeinden, Kirchenkreisen, in kirchlichen Einrichtungen und der Zivilgesellschaft vor Ort.

Hintergrund: das Zentrum für Mission und Ökumene der Nordkirche

Im Zentrum für Mission und Ökumene arbeiten Referate mit Kirchen, ökumenischen Einrichtungen und Nicht-Regierungs-Organisationen in Afrika, Asien, Europa, Amerika und dem Pazifik zusammen. Die Generalversammlung ist das höchste Leitungsorgan des selbstständigen Werkes.

Mit ihren Partnern setzen sich die Referate dafür ein, das Netzwerk von Kirchen weltweit zu stärken und erarbeiten inhaltliche Impulse. Gemeinsam vertreten sie theologische und entwicklungspolitische Positionen. Sie koordinieren und gestalten Partnerschaften durch Begegnungen, personellen Austausch wie Freiwilligenprogramme, und finanzielle Unterstützung. Sie entwickeln und fördern Projekte zur Armutsbekämpfung, Klimagerechtigkeit, Bildung, Gesundheitsvorsorge sowie der Frauen- und Jugend-Arbeit.

Außerdem arbeiten in dem  Werk die Beauftragten der Nordkirche für den interreligiösen Dialog: Die Referate für Christlich-Jüdischen und Christlich-Islamischen Dialog pflegen und fördern die Beziehungen der Nordkirche zu jüdischen und islamischen Gemeinden und Organisationen. Dabei vermitteln sie Informationen und Kenntnisse über Judentum, Christentum und Islam.

 

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