Weihnachten – Sehnsucht nach einer besseren Welt

Wort zum Christfest 2018 von Bischof Dr. v. Maltzahn

Bischof Dr. Andreas von Maltzahn
Bischof Dr. Andreas von Maltzahn© Marcelo Hernandez / Nordkirche

24. Dezember 2018 von Christian Meyer

Schwerin. Weihnachten lädt uns ein, der guten Sehnsucht nach einer besseren Welt etwas zuzutrauen. Und für sie zu leben – im persönlichen Umfeld wie in unserer Gesellschaft.“ Darauf verweist Bischof Dr. Andreas v. Maltzahn in seinem Wort zum Christfest 2018. Der Schweriner Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) erinnert daran, dass die Gesellschaft seit längerem in zum Teil erheblichen Veränderungen begriffen ist. Gebraucht werde jedoch nicht rückwärtsgewandte Sehnsucht nach einer verklärten Vergangenheit, sondern zukunftsgerichtete Hoffnung, sagt der Bischof und konkretisiert: Eine „Sehnsucht nach einer Welt, in der Menschen einander in Verunsicherung und Not beistehen, sich stark machen für Gerechtigkeit und ein friedliches Miteinander! In der die Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen geschützt und bewahrt werden“.

Das Wort von Bischof Dr. Andreas v. Maltzahn zum Christfest 2018 im Wortlaut:

In diesen Tagen wächst die Sehnsucht nach einer heilen Welt. Kinder können es kaum noch erwarten, dass endlich Weihnachten wird. Erwachsene denken sehnsuchtsvoll an Zeiten zurück, in denen die Welt noch in Ordnung schien. Der Wunsch nach einem Fest in Harmonie und Frieden ist lebendig in vielen Herzen. 

Seit Jahren und Jahrzehnten ist unsere Gesellschaft in zum Teil erheblichen Veränderungen begriffen. Daraus erwachsen neue Möglichkeiten wie Verunsicherungen. Es führt in Sackgassen, darauf zu setzen, diese Entwicklungen könnten zurückgedreht werden. Wer das anderen dennoch mit rückwärtsgewandten Heilsversprechungen weismachen will, verweigert sich der Wirklichkeit und sorgt für Enttäuschungen und Verbitterung.

Christlicher Glaube muss die Realität nicht verdrängen. Er weiß nur zu genau, wie sehr diese Welt im Argen liegt und der Erlösung bedarf. Darum wurde es Weihnachten. Darum kam Gott in Jesus von Nazareth zur Welt, wurde Mensch, ließ sich ein auf menschliche Not und das Leiden eines ganzen Kosmos. Um es zu überwinden! Im Leben Jesu wurde das deutlich – in seiner Hingabe an die Menschen am Rande der Gesellschaft, in seinem Einsatz für Arme und Ausgeschlossene. Suchenden und Zweiflern wurde er zu einem Weg, der ins Leben führt. Er gab sein Leben aus Liebe hin und nahm dadurch dem Tod die Macht der Endgültigkeit.

Vorstellungen davon, wie das Leben sein könnte, werden gebraucht wie die Luft zum Atmen. Doch nicht als rückwärtsgewandte Sehnsucht nach einer verklärten Vergangenheit, sondern als zukunftsgerichtete Hoffnung! Als Sehnsucht nach einer Welt, in der Menschen einander in Verunsicherung und Not beistehen, sich stark machen für Gerechtigkeit und ein friedliches Miteinander! In der die Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen geschützt und bewahrt werden!

Weihnachten lädt uns ein, dieser guten Sehnsucht nach einer besseren Welt etwas zuzutrauen. Und für sie zu leben – im persönlichen Umfeld wie in unserer Gesellschaft. 

Für das Heil der Welt jedoch müssen wir nicht sorgen. Es kommt uns nahe in Christus. Möge es so für alle ein frohes Christfest werden!


Am Heiligen Abend (24. Dezember) feiert der Schweriner Bischof Dr. Andreas v. Maltzahn die Christvesper in zwei Dorfkirchen im Landkreis Ludwigslust-Parchim: um 14 Uhr in Below und um 16 Uhr in Gischow. Am 1. Weihnachtstag (25. Dezember) predigt der Bischof um 9.30 Uhr im Gottesdienst im Doberaner Münster.

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