"2019 – Tun, was dem Frieden dient"

Wort zum neuen Jahr von Bischof Dr. v. Maltzahn

31. Dezember 2018 von Pressestelle der Nordkirche

Schwerin. Mutiger Dialog mit Andersdenkenden, echte Begegnung, gelebte Demokratie, Einsatz für gerechtere Verhältnisse und Gottvertrauen sind Wege zum Frieden. Daran erinnert Dr. Andreas v. Maltzahn in seinem Wort zum neuen Jahr angesichts der Polarisierungen in der Gesellschaft und der Konflikte in der Welt.

Der Schweriner Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) erinnert dabei an das Bibelwort, unter dem das Jahr 2019 steht: „Suche Frieden und jage ihm nach“ (Psalm 34,15). Der Bischof zeigt sich überzeugt, dass das neue Jahr zahlreiche Gelegenheiten bieten wird, „Frieden zu suchen und zu stiften“.

Die Neujahrsbotschaft von Bischof Dr. v. Maltzahn im Wortlaut:

Das neue Jahr steht unter dem Bibelwort: „Suche Frieden und jage ihm nach.“(Psalm 34,15) In Zeiten heftiger Konflikte – die Aufforderung, sich für das einzusetzen, was ein friedliches Zusammenleben fördert.

Nun bin ich in einem System großgeworden, dass in endlosen Wiederholungen jeden Arbeitsplatz und jede Schulbank zu einem „Kampfplatz für den Frieden“ erklärte. Damit wurde das Friedensengagement entwertet, verkam zur bloßen Floskel. Daher – woran denken wir konkret, wenn es um die Überwindung von Unfrieden gehen soll?

Ich bin überzeugt: Angesichts der Polarisierungen in unserer Gesellschaft ist es wichtig, das Gespräch mit Andersdenkenden zu suchen. Natürlich ist es bequemer, in den Nestern gemeinsamer Überzeugungen oder des vertrauten Milieus zu bleiben. Doch das vertieft nur die Gräben. Riskieren wir die direkte Auseinandersetzung, anstatt übereinander zu reden! Mutiger Dialog ist ein Weg zum Frieden.

100 Jahre nach dem Ende des 1.Weltkriegs denke ich auch an das Wunder der europäischen Friedensordnung. Wer hätte nach zwei Weltkriegen gedacht, dass die Erzfeinde Frankreich und Deutschland einige Jahrzehnte später so freundschaftlich verbunden sein könnten – und doch hat geduldige Versöhnungsarbeit dies geschafft. Deutsch-französischer Schüleraustausch half, Vorurteile zu überwinden. Echte Begegnung ist ein Weg zum Frieden.

Ein friedliches Miteinander in Europa ist jedoch auch heute keineswegs selbstverständlich. Angesichts neu geweckter Nationalismen wird deutlich, wie viel auf dem Spiel steht. Ein gutes Miteinander muss immer wieder gesucht und errungen werden. Wirken wir mit daran, unter anderem durch eine wohlüberlegte Entscheidung bei den im neuen Jahr anstehenden Europawahlen! Gelebte Demokratie ist ein Weg zum Frieden.

Zu den schönsten Verheißungen der Bibel gehört die Vorstellung von einer verwandelten Welt, „in der Gerechtigkeit und Friede einander küssen“ (Psalm  85,11). Dieses Bild erinnert daran, dass es keinen wirklichen Frieden ohne Gerechtigkeit gibt – weder hier in Deutschland noch in globalen Zusammenhängen. Das Leitbild vom gerechten Frieden macht deutlich: Einsatz für gerechtere Verhältnisse ist ein Weg zum Frieden.

Nicht zuletzt: Gottvertrauen ist ein Weg zum Frieden. Im Vertrauen auf Gott liegt die große Entlastung: Unser Engagement wird gebraucht, aber wir müssen den Frieden nicht machen. Gott in Christus schenkt uns viele Möglichkeiten, die von uns ergriffen und mit Leben erfüllt werden können, und lässt uns erkennen und entscheiden, worauf es ankommt – und worauf nicht. Das neue Jahr wird uns zahlreiche Gelegenheiten bieten, Frieden zu suchen und zu stiften. Möge es gesegnet sein!

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