A Tribute To Coco Schumann & Ghetto Swingers

So, 8. Februar 2026 18:00 Uhr
Philippuskirche | Manshardtstraße 105 | 22119 Hamburg

 

Coco Schumann (1924-2018) war als Jude Überlebender des Holocaust und bis zu seinem Tod als Zeitzeuge aktiv. Er spielte bei den "Ghetto Swingers" im KZ Theresienstadt und wirkte mit ihnen 1944 am NS Propaganda Film "Ein Dokumentarfilm aus dem jüdischen Siedlungsgebiet" mit. Es folgten Deportationen nach Auschwitz und Dachau. Auch hier war Coco als Musiker aktiv. 1945 wurde er auf einem Todesmarsch befreit.

Nach dem Krieg kehrte er nach Berlin zurück und baute sich aus alten Wehrmachtsfunkgeräten den ersten Tonabnehmer an seine Gitarre. Er war somit der erste deutsche E-Gitarrist. Mit Helmut Zacharias machte er 1947 die ersten deutschen Bebop Aufnahmen. Er begleitete viele damalige Größen von Louis Armstrong bis Marlene Dietrich auf Konzerten in der ganzen Welt. Erst in den 1990er Jahren begann er über seine Zeit im KZ zu sprechen. Bis 2015 blieb Coco musikalisch und als Zeitzeuge aktiv.

2013 lernten sich Alexander Kranich und Coco Schumann auf dem evangelischen Kirchentag in Hamburg kennen, wo Coco als Zeitzeuge von seiner Zeit im KZ berichtete und im An-schluss ein Konzert gab. Sie blieben bis zu seinem Tod in Kontakt. Alexander Kranich besuchte Coco Schuman mehrfach in Berlin.

Während des ersten Corona Lockdowns 2020 begann Alexander Kranich aus dem ihm zum Teil von Coco selbst noch zu Lebzeiten überlassenen Aufnahmen die Arrangements zu transkribieren um die von Coco selbst seit Jahrzehnten nicht gespielten Stücke wieder aufzuführen. Hierfür fand der Wahlhamburger Alexander Kranich bald erstklassige Mitstreiter.

 

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