15.000 Euro Nothilfe gegen Cholera im Libanon
02. Dezember 2022
Die Nordkirche stellt 15.000 Euro zur Bekämpfung der Cholera im Libanon bereit. Damit soll die Arbeit der Diakonie Katastrophenhilfe unterstützt werden, die mit der Partnerorganisation International Orthodox Christian Charities (IOCC) für Schutzmaßnahmen und Aufklärung sorgt.
Spenden für die Diakonie Katastophenhilfe helfen den Menschen im Libanon und Syrien
Die lebensgefährliche Durchfallkrankheit Cholera, die im August zunächst in Syrien ausgebrochen war, breitet sich nun im Libanon aus. In beiden Ländern sind bereits über 100 Menschen gestorben. Die Weltgesundheitsorganisation stuft das Ansteckungsrisiko im Libanon landesweit als sehr hoch ein.
Besonders gefährdet sind Kleinkinder: Jeder vierte Cholerafall im Libanon betrifft Kinder unter fünf Jahren. Für Säuglinge und Kleinkinder, die nicht ausschließlich gestillt werden, wird die Zusatznahrung teilweise unter unhygienischen Umständen zubereitet. Darum ist Aufklärung unter Schwangeren und stillenden Müttern so wichtig.
Landesbischöfin: Die Menschen nicht allein lassen
Die Landesbischöfin der Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, betonte: „Aufklärung über die Erkrankung ist aktuell besonders wichtig. Die Menschen in den betroffenen Regionen müssen wissen, wie sie Cholera erkennen und wie sie sich schützen können. Viele der betroffenen Familien können sich die lebensnotwendigen Medikamente nicht leisten."
Unsere Hilfe ist dringend nötig und lässt die Menschen wissen, dass sie nicht allein sind. Vielen Dank an alle, die mit einer Spende helfen.
Cholera hat leichtes Spiel
Seit Jahren befindet sich der Libanon in einer extremen wirtschaftlichen Krise. Drei von vier Menschen leben bereits unterhalb der Armutsgrenze. Vor allem Geflüchtete aus Syrien trifft die anhaltende wirtschaftliche und soziale Not mit voller Wucht.
Dadurch hat die Cholera, die seit knapp 30 Jahren nicht registriert wurde, leichtes Spiel im Libanon. Mehr als 3.200 Verdachtsfälle wurden seit Oktober registriert, Tendenz steigend.
Laut UN-Angaben seien mittlerweile 18 von 26 Distrikten betroffen. Stetige Stromausfälle behindern die kontinuierliche Trinkwasserversorgung. Abwasser kann nicht fachgerecht entsorgt werden. Die wenigsten Menschen können armutsbedingt noch die Tarife dafür bezahlen.
Gesundheitszentren und Arzthilfe werden unterstützt
Die Diakonie Katastrophenhilfe unterstützt zusammen mit IOCC acht Gesundheitszentren in Bekaa, Nord-Libanon und Beirut. In dem Projekt für eine verbesserte Gesundheitsversorgung werden rund 80.000 Menschen über das Stillen und die Kleinkinderernährung aufgeklärt.
Die Kosten für ärztliche Leistungen werden für 30.000 Menschen subventioniert. Zusätzlich werden Regenwassersammelsysteme und Abwasseraufbereitungsanlagen installiert.