Präses Hillmann: „Wichtige Fundamente für kirchliche Arbeit der Zukunft“

2. Tagung der II. Landessynode in Rostock-Warnemünde beendet

Die Landessynodalen der Nordkirche beendeten in Rostock-Warnemünde ihre dreitägige Tagung
Die Landessynodalen der Nordkirche beendeten in Rostock-Warnemünde ihre dreitägige Tagung© Petra Döllefeld, Nordkirche

02. März 2019 von Petra Döllefeld, Maren Warnecke und Stefan Döbler

Rostock-Warnemünde. Mit den Berichten von Bischof Dr. Andreas v. Maltzahn (Schwerin) und Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit (Greifswald) aus dem Sprengel Mecklenburg und Pommern, mehreren Kirchengesetze sowie den Wahlen von Synodalausschüssen ist heute (2. März) die Tagung der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) in Rostock-Warnemünde zu Ende gegangen.

Präses Ulrike Hillmann: „Diese Tagung war von Abschied und Neubeginn geprägt: Mit Tilman Jeremias wählten die Synodalen einen Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern mit theologischer und seelsorgerlicher Kompetenz und einer großen Fähigkeit zum Dialog. Zugleich wies die Wahl auf die bevorstehenden Abschiede von Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit und Bischof Dr. Andreas v. Maltzahn aus ihren Ämtern voraus. Beide haben sich viele Jahre lang stark engagiert für die Menschen in dem von unterschiedlichen Traditionen und Gegebenheiten geprägten Sprengel. Dafür gilt ihnen unser großer Dank!

Auch dem scheidenden ersten Landesbischof der Nordkirche, Dr. h.c. Gerhard Ulrich, danken wir herzlich für seine umsichtige geistliche Leitung und den Vorsitz der Kirchenleitung. Gerhard Ulrich hatte als Vorsitzender der Gemeinsamen Kirchenleitung und der Vorläufigen Kirchenleitung maßgeblich an der Fusion zur Nordkirche 2012 mitgewirkt. Auch dafür sagen wir: ‚Danke!‘

Mit einigen der in Rostock-Warnemünde beschlossenen Kirchengesetze legten die Landessynodalen wichtige Fundamente für die kirchliche Arbeit der Zukunft."

Am ersten Synodentag hatte Landesbischof Dr. h.c. Ulrich seinen letzten Bericht vor den 156 Mitgliedern der Landessynode gehalten. Die Nordkirche werde sich auch in Zukunft mit Veränderungen beschäftigen und ihren Platz in der Gesellschaft bestimmen müssen, mahnte er. Er rief dazu auf, die Angst vor einem Bedeutungsverlust der Kirche abzulegen: „Diese Bedeutung für die Welt und die Menschen ist nicht abhängig davon, dass möglichst viele zu uns gehören oder uns sagen, dass wir wichtig sind. Das Wort Gottes hat Bedeutung aus sich selbst heraus.“ Zum 31. März tritt mit Gerhard Ulrich der erste Landesbischof der 2012 gegründeten Nordkirche in den Ruhestand.

Intensiv befasste sich das Kirchenparlament am Donnerstag zudem mit dem Kirchengesetz über die Förderung der Personalplanung in der Landeskirche, den Hauptbereichen und den Kirchenkreisen. Ziel ist der Ausgleich von Kräften und Lasten angesichts des demographisch bedingten Anwachsens der Ruhestandseintritte bis 2030, um weiterhin eine flächendeckende Pfarrstellenversorgung zu gewährleisten. Intensiv wurde auch das Kirchengesetz über die Einsegnung und den Dienst der Diakoninnen und Diakone sowie der Gemeindepädagoginnen und Gemeindepädagogen im Bereich der Nordkirche beraten.

Am Freitag hatten die Synodalen im Dom zu Greifswald Tilman Jeremias mit 79 von insgesamt 156 möglichen Stimmen im ersten Wahlgang zum neuen Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern der Nordkirche gewählt. Der Kandidat Christian Behr, Superintendent des Kirchenbezirks Dresden Mitte (Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens), erhielt 64 Stimmen. Es gab sieben Enthaltungen; sechs Synodale waren abwesend. Am Reformationstag, 31. Oktober 2019, findet die feierliche Einführung von Pastor Tilman Jeremias ins Bischofsamt im Rahmen des Reformationsempfangs der Nordkirche im Greifswalder Dom St. Nikolai statt.

Die Kirche werde als  Kirche gewinnen, „wenn und indem sie den Osten als Laboratorium der Zukunft gut begleitet und stärkt“. Dieses Fazit zog Bischof Dr. Andreas v. Maltzahn (Schwerin) am heutigen Sonnabend in seinem letzten Bericht aus dem Sprengel Mecklenburg und Pommern vor der Landessynode. „In Mecklenburg passiert etwas und es gibt – bei allem Schmerz über Abbrüche – Spannendes zu erkunden“, sagte der Schweriner Bischof. Zugleich wünschte er sich, dass auf allen Ebenen der Kirche eine missionarische Grundorientierung wiedergewonnen werde. Mit konkreten Beispielen skizzierte Andreas v. Maltzahn den Weg zu einer erprobungsfreundlichen „Kirche mit Anderen“. Dazu gehöre es, neue Formen der Kommunikation zu suchen.  

Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit (Greifswald) hob in seinem letzten Bericht vor der Landessynode besonders die Pluralität innerhalb der Nordkirche hervor: „Die Weite der Nordkirche ist vielleicht ihre größte Chance. Hier treffen unterschiedliche Traditionen und Theologien aufeinander, die sich ansonsten schnell aus den Augen verlieren.“ Auch innerhalb des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises habe es in den vergangenen Jahren viele positive Entwicklungen gegeben: So erlebe er eine zunehmende Annäherung zwischen Kirchengemeinden und  Gemeinwesen: „Kirchengemeinden und diakonische Einrichtungen dienen der gesamten Gesellschaft. Die Kirche im Dorf ist ein wichtiges Symbol für die Identität.“

Mit neu gewählten Ausschüssen nimmt die Landessynode Themen wie die Digitalisierung, Teilhabe, Gerechtigkeit, Frieden und Schöpfungsbewahrung sowie die Interessen junger Menschen besonders in den Blick.

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