Ökumenische Gedenkfeier

800 Menschen gedenken in Gottesdienst der Opfer von Berlin

Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein (l-r), der Berliner Erzbischof Heiner Koch, der Berliner Imam Kadir Sanci, der evangelische Berliner Bischof Markus Droege, der Pfarrer der Gedaechtniskirche, Martin Germer, und der Berliner Imam Ferid Heider reichen sich die Haende am Dienstagabend (20.12.2016) in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedaechtniskirche bei einem Trauergottesdienst fuer die Opfer des Anschlags auf einen Berliner Weihnachtsmarktes. Bei dem Anschlag war ein Unbekannter am Montagabend mit einem Lastwagen auf einen Weihnachtsmarkt an der Gedaechtniskirche gefahren. Mindestens zwoelf Menschen wurden getoetet und rund 50 verletzt. (Siehe epd-Meldung vom 20.12.16)
Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein (l-r), der Berliner Erzbischof Heiner Koch, der Berliner Imam Kadir Sanci, der evangelische Berliner Bischof Markus Droege, der Pfarrer der Gedaechtniskirche, Martin Germer, und der Berliner Imam Ferid Heider reichen sich die Haende am Dienstagabend (20.12.2016) in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedaechtniskirche bei einem Trauergottesdienst fuer die Opfer des Anschlags auf einen Berliner Weihnachtsmarktes. Bei dem Anschlag war ein Unbekannter am Montagabend mit einem Lastwagen auf einen Weihnachtsmarkt an der Gedaechtniskirche gefahren. Mindestens zwoelf Menschen wurden getoetet und rund 50 verletzt. (Siehe epd-Meldung vom 20.12.16)© Michael Kappeler/dpa-Poolfoto

21. Dezember 2016 von Simone Viere

Berlin. Mit einem Gottesdienst in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ist am Dienstagabend der Opfer des verheerenden Anschlags auf den dortigen Weihnachtsmarkt mit zwölf Toten gedacht worden. An dem ökumenischen Gottesdienst nahmen rund 800 Besucher teil. Darunter waren auch Kanzlerin Merkel und Bundespräsident Gauck.

Auch Bundestagspräsident Norbert Lammert (beide CDU), Bundesratspräsidentin Malu Dreyer, Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (beide SPD), Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU), Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) sowie Berlins katholischer Erzbischof Heiner Koch, ein Rabbiner und mehrere Imame nahmen an der Gedenkfeier teil.

Markus Dröge: "Ihr seid nicht alleine in Eurer Trauer! Wir stehen an Eurer Seite"

Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, erinnerte in einer kurzen Ansprache daran, dass am Montagabend in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche gerade der Bach-Chor seine Stücke für das Weihnachtsfest probte, als sich wenige Meter entfernt der schreckliche Anschlag ereignete, der zwölf Menschen das Leben kostete. Mit dem Gottesdienst solle der Opfer gedacht und den Trauernden gezeigt werden: "Ihr seid nicht alleine in Eurer Trauer! Wir stehen an Eurer Seite in Eurem tiefen Schmerz."

Gleichzeitig stellten sich Fragen danach, was hinter der Tat steckt und wie das passieren konnte, sagte der evangelische Bischof. Er fügte hinzu: "In all dem Schrecken des gestrigen Abends bin ich dankbar, dass die Sicherheitskräfte, Rettungsteams und die Notfallseelsorge so schnell und umsichtig reagiert haben." Sie hätten Hilfe geleistet und dafür gesorgt, dass keine Panik ausbricht. Dröge mahnte, jetzt zusammenzustehen: "Wir geben dem Terror nicht dadurch recht, dass wir uns entzweien lassen, nur weil wir aus unterschiedlichen Kulturen stammen oder auf verschiedene Weise unseren Glauben leben oder unsere Weltanschauung pflegen."

Erzbischof Koch: "Wir bleiben auf dem Weg und lassen einander nicht los." 

Der katholische Berliner Erzbischof Koch erinnerte an die Weihnachtsgeschichte und sagte, die Mitte der Nacht sei zugleich der Anfang eines neuen Tages: "Wir bleiben auf dem Weg und lassen einander nicht los." In der Gedächtniskirche wurde am Dienstag auch ein Kondolenzbuch ausgelegt, in das sich binnen kurzer Zeit mehrere Hundert Menschen eintrugen. Bundeskanzlerin Merkel besuchte am Nachmittag gemeinsam mit weiteren Spitzenpolitikern den Anschlagsort vom Montagabend.

Auch in der Nordkirche gab es gestern Abend Andachten und Gedenkfeiern für die Opfer des Anschlags in Berlin, unter anderem in Hamburg, Schwerin, Schleswig und Rostock.

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