Adventsempfang der Nordkirche in der Hamburger Hauptkirche St. Katharinen

Bischöfin Fehrs: „Kirchen müssen weiterhin zum Frieden mahnen“

Pröpstin Ulrike Murmann (Kirchenkreis Hamburg-Ost), Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, Dr. Peter Tschentscher, Aydan Özoğuz, Bischöfin Kirsten Fehrs (v.l.n.r.) beim Adventsempfang 2022
Pröpstin Ulrike Murmann (Kirchenkreis Hamburg-Ost), Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, Dr. Peter Tschentscher, Aydan Özoğuz, Bischöfin Kirsten Fehrs (v.l.n.r.) beim Adventsempfang 2022© M. Hernandez, Nordkirche

06. Dezember 2022 von Antje Wendt

Hamburg. Die Kirchen haben laut Bischöfin Kirsten Fehrs die bleibende Aufgabe, zum Frieden zu mahnen und den Krieg zu ächten. „Krieg ist immer tausendfacher Tod, vieltausendfaches Leid und ein Schlag ins Gesicht Gottes, der das Leben will und nicht den Tod. Das gilt selbst für einen Krieg, der nach unseren Maßstäben aus großer Not heraus vertretbar ist, weil er eine Selbstverteidigung gegen einen Überfall darstellt“, sagte die Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck heute (6. Dezember) beim traditionellen Adventsempfang der Nordkirche in der Hamburger Hauptkirche St. Katharinen.

Kluge Diplomatie braucht eine Chance

Das bedeute gerade nicht, ein angegriffenes Land aufzufordern, sofort die Waffen niederzulegen. „Aber der Vorrang für das Leben bedeutet, dass jeden Tag wieder nach einer Lösung gesucht werden muss, die besser ist als die Fortsetzung des Tötens“, sagte die Bischöfin. „Darum braucht immer auch die kluge Diplomatie eine Chance.“

Zu dem Empfang eingeladen hatte Bischöfin Fehrs gemeinsam mit der Landesbischöfin der Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt. Als Gäste konnten sie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Religions-gemeinschaften begrüßen.

"Die Tür steht offen, das Herz noch viel mehr"

An die Anwesenden gewandt sagte die Landesbischöfin: „Das meint Advent: Uns entgegengekommene Zukunft, Mensch werdende Hoffnung, Leib und Seele erfüllender Trost in trostbedürftiger Zeit. Wie gut, dass wir uns in dieser Tradition auch heute Abend Zeit nehmen: für gute Worte, für Begegnungen, für Gespräche, für Herzerwärmendes im Advent!“

„Deshalb noch einmal: Willkommen – oder mit alten lateinischen Worten: porta patet, cor magis – die Tür steht offen, das Herz noch viel mehr,“ schloss Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt ihre Grußworte.

Zu den etwa 300 Gästen zählten neben Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit und dem Ersten Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher auch Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoguz, Bildungsministerin Karin Prien (Schleswig-Holstein), Finanzsenator Dr. Andreas Dressel, Schulsenator Ties Rabe, Staatsrat Jan Pörksen und Erzbischof Dr. Stefan Heße sowie Dr. Horst Gorski, Vizepräsident des Kirchenamtes der EKD.

"Brot und Segen" zugunsten der Tafel

Beim anschließenden Empfang wurde auch das Hamburger „Bischöfinnenbrot“ gereicht. In Anlehnung an eine alte Tradition hat die Bäckerinnung gemeinsam mit Bischöfin Fehrs, dieses besondere Brot neu kreiert. Zu Tausenden ist es unter dem Motto „Brot und Segen“ seit dem 11. November an die Hamburger Tafel verteilt und pro Laib mit 50 Cent Spende zugunsten der Tafel verkauft worden.

Die Bischöfin dankte der Bäckerinnung für das gemeinsame Zeichen der Solidarität und Nächstenliebe. Sie verwies zugleich auf die dramatische Situation der Hamburger Tafel und würdigte die großartige Arbeit der vielen Ehrenamtlichen: „Es hat mich ehrlich berührt, zu sehen, wie viele es sind, die helfen. Oft haben sie selbst nicht viel – außer Zeit und Herzlichkeit. Und davon geben sie, so viel sie können.“ Doch auch ein Zeichen der Stärkung in schwieriger Zeit ist das Bischöfinnenbrot – so wurde es an zahlreiche Menschen verteilt, die ihrerseits anderen in ihrer Not beistehen.

 

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