Gedenken am 10. Dezember

Andachten und Lichterwelle für verstorbene Kinder

Am 10. Dezember geht eine Lichterkette um die Erde. Sie symbolisiert: Kein Kind ist vergessen. Es lebt durch das Licht weiter.
Am 10. Dezember geht eine Lichterkette um die Erde. Sie symbolisiert: Kein Kind ist vergessen. Es lebt durch das Licht weiter. © Jean Ree, iStock

06. Dezember 2023

Alljährlich am Abend des zweiten Sonntags im Dezember um 19 Uhr stellen Menschen rund um die Welt eine brennende Kerze ins Fenster. Sie gedenken so ihrer verstorbenen Kinder und Geschwister. Das Licht symbolisiert, dass diese Kinder nie vergessen sind, sondern ein Teil ihrer Familie bleiben. Rund um den Gedenktag wird es verschiedene Gottesdienste geben.

Es ist ein Symbol der Trauer und zugleich der Hoffnung: „Jedes Licht im Fenster steht für das Wissen, dass diese Kinder das Leben erhellt haben und dass sie nie vergessen sein werden“, sagt Pastor Andreas Greve, Krankenhausseelsorger in Schwerin. Durch die Zeitverschiebung wandere die Lichtwelle um die Welt und sei ein Zeichen dafür, dass „das Licht der Kinder weiter leuchtet“.

Unterstützung in lebenslanger Trauer 

Innerhalb der Nordkirche wird es rund um den zweiten Advent mehrere Gedenkfeiern geben. In Mecklenburg-Vorpommern sind betroffene Eltern und Angehörige herzlich eingeladen, gemeinsam mit den  Krankenhausseelsorger:innen der Kliniken an die verstorbenen Kinder zu erinnern.

Zu den Andachten sind ebenso  Menschen willkommen, die in ihrem Beruf mit dem Tod kleiner Kinder konfrontiert sind. In ihrer tiefen, lebenslangen Trauer können Eltern, Großeltern, Familien und Freunde Nähe, Unterstützung und Gemeinschaft erfahren, so die Idee hinter den Veranstaltungen. 

Ebenso wird es in Schleswig-Holstein und Hamburg Gottesdienste zum Gedenktag für verstorbene Kinder geben. Unsere Übersicht. 

Mecklenburg-Vorpommern

Um 17 Uhr wird am Sonntag, 10. Dezember, zu einer Feier in das Münster in Bad Doberan eingeladen. Wer sich angesprochen fühlt, ist herzlich eingeladen, gemeinsam mit einer Gruppe betroffener Mütter, Väter und Geschwister das traditionelle gemeinsame Gedenken im Münster zu gestalten.

Zu einem Gottesdienst für verwaiste Eltern, Geschwister, Freunde und alle, die ihnen zur Seite stehen möchten, wird in Barth am Sonntag, 10. Dezember, um 18 Uhr in das Bibelzentrum Barth eingeladen. Der Gottesdienst findet in der Hospitalkapelle St. Jürgen statt. Wer möchte, dass dabei der Name eines bestimmten Kindes genannt wird, kann sich vor Beginn an Pastorin Nicole Chibici-Revneanu wenden. Während des Gottesdienstes werden Kerzen für die verstorbene Kinder angezündet. 

Beim feierlichen Gedenken am Sonntag, 10. Dezember, in Greifswald können Eltern, Geschwister, Großeltern und Freunde ab 15 Uhr im Dom in Gemeinschaft an ihr verstorbenes Kind denken und sich gemeinsam mit anderen Betroffenen auf das weltweite Kerzenleuchten einstimmen. Vorbereitet und gestaltet wird die Feier von einem Mitarbeitenden-Team der Universitätsmedizin Greifswald unter der Leitung von Pastorin und Krankenhausseelsorgerin Brita Bartels.

In Ludwigslust wird zur Gedenkfeier am Sonntag, 10. Dezember, um 17 Uhr in die Stiftskirche eingeladen, wie Krankenhausseelsorger Stefan Döbler mitteilte.

Eine Gedenkandacht für verstorbene Kinder und Sternenkinder, die sich an trauernde Eltern, Geschwister, Großeltern und Freunde richtet, findet am Donnerstag, 14. Dezember, um 18 Uhr im Begegnungszentrum der Kirchengemeinde Sankt Michael, Straußenstraße 10a, in Neubrandenburg statt. Mit Erinnerungen, Kerzen, Stille und Musik laden die Kirchengemeinde und Krankenhausseelsorgerin Andrea Rosenow zu einem hoffnungsvollen Miteinander ein.

Seit vielen Jahren finden Kinder, die wegen ihres geringen Geburtsgewichts nicht von ihren Eltern bestattet werden müssen, auf dem Rostocker Westfriedhof eine würdige Ruhestätte. Auch in diesem Jahr laden die Krankenhausseelsorge und das Klinikum Südstadt zu einer Gedenkfeier für diese Kinder in der Hansestadt Rostockein. Diese findet am Montag, 11. Dezember, auf dem Rostocker Westfriedhof statt. „Die Feier beginnt um 11 Uhr am Eingangstor“, sagt Pastorin Hilke Schicketanz. Eingeladen sind alle Eltern, Geschwister und Angehörige, die um ein früh verstorbenes Kind trauern.

Auch im Schwerin Dom findet seit einigen Jahren eine Gedenkfeier statt, um verstorbener Kinder und Geschwister zu gedenken. „Dazu sind am zweiten Adventssonntag, 10. Dezember, um 17 Uhr betroffene Eltern, Geschwister, Großeltern aus Schwerin und Umgebung eingeladen“, sagen Pastor Andreas Greve und Krankenhausseelsorgerin Karola Pfeifer. Die Feier werde durch ein Team der Krankenhausseelsorge in der Landeshauptstadt vorbereitet.

In Stralsund wird am Sonntag, 10. Dezember, um 14 Uhr auf den Zentralfriedhof zur Gedenkfeier eingeladen, so Pastorin Annekatrin Steinig vom Vorbereitungsteam.

Seit mehreren Jahren veranstaltet die Kirchengemeinde Selmsdorf einen Gedenkgottesdienst. Er beginnt am 2. Advent um 10.30 Uhr im Pfarrhaus in der Hinterstr. 10. Nach dem Gottesdienst besteht die Möglichkeit zum Gedankenaustausch bei Tee und Gebäck. 

Schleswig-Holstein

In Lübeck wird die Gedenkfeier "Ein Licht geht um die Welt" am 10. Dezember 2023 um 19 Uhr in der Kirche St. Lorenz stattfinden. Organisiert wird sie von verwaisten Eltern der Trauergruppen des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg. Er soll einen Raum bieten zum Innehalten, in dem man unfassbar traurig sein und sich zugleich trösten lassen darf. Pastorin und Trauerseelsorgerin Mareike Hansen erklärt: „Es geht darum, dass wir fest daran glauben, dass die Kinder gut aufgehoben sind.“ 

Informationen zur Trauerbegleitung und zu den Trauergruppen für verwaiste Eltern und Sternenkinder-Eltern gibt es bei Pastorin Mareike Hansen unter der Telefonnummer 0176/19 79 02 98 und unter mhansen@kirche-ll.de.

Alle Eltern sind eingeladen, ein Foto ihres Kindes und auch eine selbstgestaltete Kerze mitzubringen. Im Gottesdienst werden die Namen aller Kinder einzeln vorgetragen und auf kleine Herzen geschrieben. Diese werden anschließend auf einen großen Sternenhimmel aus Stoff geheftet. Gerahmt wird die Feier mit Musik und Beiträgen einzelner Eltern. Herzlich eingeladen sind auch Eltern von Sternenkindern, also Kindern, die noch im Mutterleib oder unter der Geburt verstorben sind. 

Der Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde bietet in diesem Jahr zwei Veranstaltungen an, in denen Eltern, Geschwister und Freunde der verstorbenen Kinder gedenken können: Um 17 Uhr gibt es in der Eckernförder Kirche St. Borby einen Gottesdienst mit Pastorin Bettina Röhlk. Und um 15 Uhr leitet Pastorin Monika Dann eine Andacht im Martinshaus Rendsburg mit anschließendem Beisammensein. 

Sich gegenseitig trösten und in der Gemeinschaft neue Kraft schöpfen können Eltern am Nachmittag des 10. Dezember in Schleswig: In der Dreifaltigkeitskirche gibt es um 14.30 Uhr einen Gedenkgottesdienst. Im Anschluss sind die Angehörigen zu einem Adventsnachmittag in die Kulturwerkstatt in der Friedrichstraße eingeladen. 

In Kiel haben verschiedene Trauervereine, die Hospiz-Initiative, die Kirchengemeinde Franz von Assisi und der Kirchenkreis Altholstein für Trauernde ein Kreatives Angebot vorbereitet: Treffpunkt ist am 10. Dezember um 15 Uhr am Gemeindehaus. Um 16 Uhr können alle an einem Spaziergang mit Gedenken durch den Werftpark teilnehmen (ab Kirchplatz). Kontakt: Petra Schönke, Mail: schoenke@hospiz-initiative-kiel.de 0431-22033522. Um 17 Uhr wird in der Kirche St. Joseph ein ökumenischer Gedenkgottesdienst gefeiert. 

Zum Gedenken mit Musik können sich Trauernde am Gedenktag um 15 Uhr in der Friedhofskapell Preetz einfinden. "Miteinander ist manches leichter als allein" heißt es in der Ankündigung. Nach der Andacht werden Kerzen zu den Gräbern getragen. 

Die Krankenhausseelsorgerin und leitende Hebamme des Friedrich-Ebert-Krankenhaus sowie die Kirchlichen Friedhöfe Neumünster laden zu einer Gedenkveranstaltung auf dem Südfriedhof Neumünster. Nach der Andacht in der Auferstehungskapelle können alle, die möchten, Kerzen aufstellen, um zu verdeutlichen, dass ihre Lieben nicht vergessen sind. 

In Flensburg lädt die Diako Klinik um 18 Uhr am 10. Dezember zu einem Treffen auf den Sternenfriedhof (Mühlenfriedhof Flensburg). Von dort tragen Eltern und Angehörige ein Licht in die Diako Kirche als Zeichen dafür, dass kein Kind vergessen ist. Um 18.30 Uhr beginnt dort der Gottesdienst, in dem die Namen der Kinder verlesen werden können. 

Erstmals veranstaltet das Krankenhaus Reinbek eine Gedenkandacht für betroffene Eltern. Durch das Anzünden von Kerzen wird in der Kapelle des St. Adolf-Stiftes um 15 Uhr an verstorbene Kinder gedacht. „Oftmals ist die Trauer so groß, dass es schwer ist, Worte und Austausch zu finden. Oftmals ist der Weg der Trauer besonders einsam“, sagte Krankenhausseelsorgerin Annemarie Nyqvist.

Hamburg

In Hamburg wird der Gedenkgottesdienst traditionell im Hamburger Michel zusammen mit dem Verein "Verwaiste Eltern und Geschwister e.V" ausgerichtet. Die Gedenkfeier beginnt um 18 Uhr am 10. Dezember, die Predigt hält Hauptpastor Alexander Röder. 

Hinweis

Die Liste der Gottesdienste und Andachten zum Gedenktag für verstorbene Kinder ist nicht vollständig, sondern wird laufend erweitert. Fehlt eine Veranstaltung aus Ihrer Region? Dann schreiben Sie uns gerne ein Mail an: Internet@nordkirche.de

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