Bedford-Strohm: Im Gebet für die Opfer vereint
22. März 2016
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat die Terroranschläge in Brüssel verurteilt. "Solche feigen Anschläge sind durch keine Religion zu rechtfertigen: Terror ist Gotteslästerung", sagte der oberste Repräsentant der deutschen Protestanten am Dienstag in Hannover.
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Er sei "bestürzt über die brutale Gewalt gegen unschuldige Menschen" und bete in diesen Stunden für die Opfer und ihre Angehörigen. "Unzählige Menschen sind heute im Gebet für die Opfer vereint", sagte Bedford-Strohm.
Gauck: Gemeinsam die europäische Werte, Freiheit und Demokratie verteidigen
Zuvor hatte bereits Bundespräsident Joachim Gauck Belgien seine Anteilnahme ausgesprochen. Gauck, der sich zurzeit zu einem Staatsbesuch in China aufhält, schrieb am Dienstag dem belgischen König Philippe: "Die schrecklichen Verbrechen, die so viele Opfer gefordert haben, verurteile ich auf das Schärfste." Deutschland stehe angesichts der terroristischen Gewaltakte an der Seite Belgiens. "Gemeinsam werden wir unsere europäischen Werte, Freiheit und Demokratie, verteidigen", erklärte Gauck.
Der Bundespräsident erinnerte daran, dass er erst vor zwei Wochen Belgien besucht hatte. Umso tiefer fühle er sich dem Land und seinen Bürgern verbunden. Gauck sprach den Angehörigen der Opfer seine Anteilnahme aus: "Wir sind von den Ereignissen schockiert, teilen die Trauer des belgischen Volkes und fühlen den Schmerz der Familien und Freunde der Opfer nach. Den Angehörigen der Opfer wünsche ich Kraft in diesen dunklen Stunden, den Verletzten wünsche ich baldige Genesung."
Belgiens katholische Bischöfe bestürzt über Anschläge in Brüssel
Auch die belgischen katholischen Bischöfe haben sich bestürzt über die Anschläge von Brüssel geäußert. Die Bischöfe "teilen den Kummer der Tausende Reisenden und ihrer Familien, der Mitarbeiter im Flugverkehr, der Bürger und der Rettungsdienste", erklärte die Bischofskonferenz des Landes. Die Geistlichen auf dem Flughafen seien bereit, allen Betroffenen Beistand zu leisten.
In Brüssel wurden bei Anschlägen auf den Flughafen und möglicherweise auch auf die Metro am Dienstagvormittag zahlreiche Menschen getötet und verletzt. Die belgischen Behörden gehen davon aus, dass es sich bei den Explosionen am Flughafen um Selbstmordattentate handelt. Die Hintergründe sind noch unklar. In Belgien wurde die höchste Alarmstufe ausgerufen. Im Ausland wurden die Sicherheitsmaßnahmen an den Flughäfen verstärkt.