Beginn der Karwoche: Digitale Angebote zum Palmsonntag
05. April 2020
Mit dem Palmsonntag, in diesem Jahr am 5. April, beginnt die Karwoche, in der Christen des Todes Jesu am Kreuz gedenken. In diesem Jahr können die Gläubigen wegen der Corona-Krise nicht in der Kirche feiern. Auf Gottesdienste müssen sie trotzdem nicht verzichten.
Für Sonntag Palmarum, 5. April:
Youtube-Links zu Gottesdiensten und Andachten
Auf der Startseite der Nordkirche nordkirche.de und ihrem YouTube Channel sind zahlreiche Gottesdienste und Andachten zu finden. Weitere Online-Gottesdienste kann man etwa über die EKD- Internetseite www.kirchevonzuhause.de finden.
Der Palmsonntag erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem, mit dem sein Leidensweg begann. Den Berichten der Evangelien zufolge ritt Jesus auf einem Esel in die Stadt und wurde vom Volk jubelnd empfangen. Bei seinem Empfang breiteten die Menschen ihre Kleider vor ihm aus und streuten grüne Zweige - dem Johannesevangelium zufolge Palmzweige - auf den Weg.
Karwoche - Vorbereitung auf Ostern
Die Karwoche ist die Vorbereitung auf Ostern, das älteste und höchste Fest der Christenheit. Am Gründonnerstag, am Vorabend des Karfreitags, wird in Abendmahlsgottesdiensten an das letzte Mahl Jesu mit seinen Jüngern vor seinem Tod erinnert. Kontrast dazu ist die Osternacht, in der die Christen die Auferstehung Jesu von den Toten feiern.
Gottesdienste ohne Gemeinde
In diesem Jahr werden die traditionellen Gottesdienstfeiern in der Karwoche wegen der Corona-Pandemie jedoch in Deutschland und auch im Vatikan gänzlich ohne Gemeinde stattfinden - laut der offiziellen Internetseite "Vatican News" ein historisch nie dagewesenes Ereignis im Kirchenstaat. Die Gottesdienste werden jedoch vielerorts live im Internet übertragen.
Dem Neuen Testament zufolge verbrachte Jesus die Nacht zum Karfreitag in Todesangst, während seine Jünger schliefen. Daran erinnert der Name Gründonnerstag, der sich nicht von der Farbe Grün ableitet, sondern vermutlich vom althochdeutschen "Grunen", dem "Greinen" oder "Weinen". Auch die Bezeichnung der Karwoche stammt wohl aus dem Althochdeutschen. "Kara" bedeutet Klage, Trauer, die am Todestag Jesu (Karfreitag) im Mittelpunkt des Gottesdienstes steht.
Tod und Auferstehung gehören zusammen
Heute besteht in allen christlichen Konfessionen weitgehend Einigkeit darüber, dass Tod und Auferstehung Christi an Ostern unlösbar zusammengehören und als Ganzes gefeiert werden. In vielen Kirchen werden am Karfreitag um 15 Uhr Gottesdienste gefeiert, der Tradition zufolge die Sterbestunde Jesu. Der anschließende Karsamstag erinnert an die Grablegung Jesu.