Bei Bäderregleung Kompromiss in Sicht
07. Januar 2013
Kiel. Der Streit um die Bäderregelung in Schleswig-Holstein könnte in den nächsten Wochen beendet werden. Politik, Kirchen und Verbände haben offenbar den Rahmen für einen Kompromiss abgesteckt, berichten die "Kieler Nachrichten" in ihrer Montagsausgabe (7. Januar). Mit ihm würde der Sonntags-Einkauf in Ferienorten deutlich eingeschränkt.
Umstritten seien noch die Details der neuen Regelung, etwa die Frage, in welchem Zeitraum des Jahres Geschäfte öffnen dürfen. Klar scheint aber bereits, dass die Geschäfte künftig an den Sonntagen im Januar und Februar geschlossen bleiben und spätestens im April öffnen dürfen, so die "Kieler Nachrichten". Auch bei den Öffnungszeiten ist die Regierungskoalition (SPD, Grüne und SSW) den Kirchen offenbar entgegengekommen. Die jetzige Verkaufserlaubnis (bis zu acht Stunden) soll dem Zeitungsbericht zufolge eingeschränkt werden, möglicherweise auf fünf oder sechs Stunden.
Kompromiss: Geschäfte an weniger Sonntagen im Jahr offen
Die derzeit geltende Regelung erlaubt in 72 Tourismusorten vom 1. Januar bis 31. Oktober sowie vom 15. bis 31. Dezember eine Sonntagsöffnung von 11 bis 19 Uhr. Die Kirchen hatten wiederholt gefordert, dass deutlich abgespeckt werden muss. "Ein Kompromiss wird beinhalten müssen, dass die Geschäfte an weniger Sonntagen im Jahr geöffnet haben dürfen", wird SPD-Verhandlungsführer Peter Eichstädt in der Zeitung zitiert.
Feilschen um Ostern - Gute Umsätze im März
Gefeilscht werde um den März, hieß es. "Wir dürfen Ostern nicht vergessen", so der Handelsexperte der Industrie- und Handelskammer Schleswig-Holstein, Björn Ipsen. Die Feiertage lägen manchmal im März, bescherten den Ferienorten viele Urlauber und gute Umsätze. Mit demselben Argument pocht die Ferienbranche darauf, die Geschäfte zum Jahresausklang öffnen zu lassen.