Bischöfin Fehrs: „Jede und jeder Einzelne von uns hat es in der Hand, Frieden zu säen“
12. Dezember 2025
Wie in jedem Jahr wird die Ankunft des Friedenslichts aus Bethlehem und seine Aussendung in alle Gemeinden am dritten Advent mit zentralen Gottesdiensten gefeiert. In Hamburg findet die ökumenische Aussendefeier in der Christ-König-Kirche in Lokstedt statt.
Hamburg. Am kommenden Sonntag, 14. Dezember, wird um 15 Uhr das Friedenslicht aus Bethlehem im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes in der Christ-König-Kirche (Bei der Lutherbuche 36, 22117 Hamburg) ausgesendet in die Kirchenkreise und Gemeinden des Sprengels Hamburg und Lübeck der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche). Bischöfin Kirsten Fehrs spricht im Gottesdienst ein Grußwort und betont im Vorfeld der Aussendefeier die Bedeutung dieser kleinen Flamme der Hoffnung: „Wir wünschen uns so sehnlich Frieden für die Welt, Frieden zwischen Völkern und Nationen, damit all die Zerstörungen und das Töten endlich enden. Die Tränen all der Verwundeten und all der verwaisten Kinder und Eltern, all die Angst und die schlaflosen Nächte sollen ein Ende haben - auch im Nahen Osten, wo vor mehr als 2000 Jahren Gott als kleines, jüdisches Kind zur Welt kam, um Frieden zu ermöglichen.“
Frieden beginnt im Kleinen
Weihnachten lehre uns, dass Frieden im Kleinen und mit dem Kleinen beginnt. „Es ist ein zartes, schutzloses Kind in der Krippe. Und es ist eine kleine Flamme, die aus einer Geburtsgrotte in Bethlehem in die Welt getragen wird. Eine kleine, widerständige Flamme, die der Dunkelheit trotzt“, so die Bischöfin. „Nehmen wir doch diesen einen winzigen Funken, den es braucht, das Licht der Hoffnung zu entzünden, mit in unseren Alltag! Einen Funken Mut, füreinander einzustehen, den Schwächeren eine Stimme zu geben, Zivilcourage und Mitgefühl zu zeigen. Auf dass sich ein freundliches, friedenstüchtiges Miteinander ausbreitet - in unserem Land und vielleicht sogar darüber hinaus.“
Das Friedenslicht als Zeichen für Gemeinschaft und Verständigung aller Völker
Traditionell tragen Pfadfinderinnen und Pfadfinder mit dem Friedenslicht die Hoffnung auf eine friedvollere Welt, in der es Gerechtigkeit und Menschenwürde für alle gibt, zu den Menschen. „Unermüdlich bereiten die Pfadis Jahr für Jahr der Gemeinschaft und der Völkerverständigung den Weg. Für diesen Friedensdienst bin ich ihnen von Herzen dankbar und hoffe, dass möglichst viele ihre einfache, wie bestechende Botschaft verstehen: Jede und jeder Einzelne von uns hat es selbst in der Hand, Frieden zu säen.“
Hintergrund
Die Aktion Friedenslicht in Deutschland geht auf die Initiative „Licht ins Dunkel“ des Österreichischen Rundfunks (ORF) aus dem Jahr 1986 zurück. Jedes Jahr entzündet ein Kind aus Österreich in der Geburtsgrotte Jesu in Betlehem das Friedenslicht. Am Samstag vor dem 3. Advent wird diese Flamme in einer ökumenischen Aussendefeier in Österreich an die internationalen Delegationen der Pfadfinderinnen und Pfadfinder weitergegeben, die das Licht von dort aus weitertragen. Seit 1993 bringen Pfadfinderinnen und Pfadfinder das Friedenslicht auch nach Deutschland. Organisiert wird die Aktion vom Ring deutscher Pfadfinder*innenverbände (rdp).
Das diesjährige Friedenslicht steht unter dem Motto: „Ein Funke Mut“.
