Musikalische Vesper in Hamburg zum Start von "Brot für die Welt"

Bischöfin Fehrs: „Leben ohne Gewalt ist ein Schlüssel für Gerechtigkeit und Bildung“

Bischöfin Kirsten Fehrs
Bischöfin Kirsten Fehrs© Hernandez / Nordkirche

22. November 2016 von Susanne Gerbsch

Hamburg. „Satt ist nicht genug“ lautet das Motto der 58. Spendenaktion der evangelischen Hilfsorganisation „Brot für die Welt“, die am 1. Adventssonntag (27. November) bundesweit eröffnet wird.

In Hamburg wird die Eröffnung um 18 Uhr in der Hauptkirche St. Michaelis, mit der traditionellen Musikalischen Vesper gefeiert. Schwerpunkt der Hamburger Spendenaktion und des Eröffnungs-Gottesdienstes sind dieses Jahr Jugendliche in El Salvador, die durch „Brot für die Welt“ eine Ausbildung zum Bäcker erhalten.

Die Predigt am 1. Advent hält Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland. Die Eröffnung der Spendenaktion im Hamburger Michel wird mitgestaltet von Landespastor Dirk Ahrens (Diakonisches Werk Hamburg). Es wirken die Vokalklassen des Albert-Schweitzer-Gymnasiums und die Tanztheatergruppe des Gymnasiums Klosterschule mit.

Bischöfin Fehrs erklärt: „Es ist beeindruckend zu sehen, wie Jugendliche in Hamburg sich damit beschäftigen, dass in El Salvador Gleichaltrige einen Ausweg aus der Gewaltspirale brauchen. Satt sein ist eben nicht genug. Wir brauchen neben Nahrung auch Lebensbedingungen, in denen es Hoffnung auf ein besseres Leben gibt - auf ein Leben ohne Gewalt, denn das ist der Schlüssel für Frieden, Gerechtigkeit und Bildung.“

El Salvador gilt wegen einer sehr hohen Mordrate als eines der gefährlichsten Länder der Welt. In diese Gewalt sind  viele Jugendgangs verstrickt. Durch die von „Brot für die Welt“ finanzierte Ausbildung zum Bäcker lernen die Jugendlichen nicht nur das Backen, sondern auch, wie man später damit seinen Lebensunterhalt finanzieren kann. Bischöfin Fehrs: „Der Advent ist die Zeit, um erneut unseren Blick zu schärfen für Menschen in Not und um gegen Ungerechtigkeiten in der Welt anzutreten.“

Im vergangenen Jahr hat „Brot für die Welt“ alleine in Hamburg rund 1,26 Millionen Euro Spenden erhalten.

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