Karfreitag

Bischöfin Fehrs: "Wir können über Schmerz und Zerstörung hinaus glauben"

Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Nordkirche
Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Nordkirche© Marcelo Hernandez, Nordkirche

07. April 2023

In ihrer Karfreitags-Botschaft ruft Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck, dazu auf, gegen die Zerstörung und die Brutalität der vielen Kriege weltweit aufzubegehren und nicht die Hoffnung zu verlieren.

Es sei das Kreuz, das Halt gäbe und Haltung zeige, so die Bischöfin, Jesus habe die Enge der Angst Zeit seines Lebens mit Herzensweite überwunden.

Er, der da in solch gottverlassenem, tiefem Schmerz am Kreuz starb, hat uns gelehrt, immer mit dem Leben zu rechnen.  Hoffnungstrotzig.  Darin liegt doch unsere Kraft als Christen, dass wir über das hinaus glauben können, was wir an Schmerz und Zerstörung vor uns sehen. Dass wir Hoffnung haben können - manchmal gegen alles Erwartbare und Vernünftige und Realistische.  

Das gebe Mut, wo immer Menschen zu Opfern gemacht würden, klare Positionen gegen Gewalt zu beziehen. Die Würde des Menschen sei unantastbar, betont die Bischöfin.

„Wir leben in demokratischer Freiheit und können deutlich Nein sagen, wenn Macht missbraucht wird und Menschen gequält werden.  Im Anblick des Kreuzes auf Golgatha, wir können und dürfen uns nicht heraushalten“, fordert Kirsten Fehrs.

Holzkreuz
Holzkreuz© do seongyun, iStockphoto

Das Wort von Bischöfin Kirsten Fehrs zu Karfreitag:

Erschüttert erleben wir an so vielen Orten der Welt, wie Hass, Menschenverachtung und Diktatur alles auseinanderreißt: Glaube, Liebe, Hoffnung. Und Herzen, Menschen, Völkerfrieden.

Inmitten all dieser Zerstörung, inmitten der Brutalität eines immer noch währenden Angriffskrieges auf die Ukraine, inmitten all des Schmerzes, den so viele Menschen in so vielen Kriegen der Welt erleiden, – es ist das Kreuz, das Halt gibt, ja das Haltung zeigt.

Es ist das Kreuz, das die Welt in ihrer ganzen Zerrissenheit zusammenhält.  Das Kreuz mittendrin weiß von Gewalt und all dieser Zertrennung. Von den Ängsten, die die Menschen in dieser unsicheren Zeit umtreiben.

Und es ist zugleich ein Zeichen, genau dagegen aufzubegehren. Gerade und klar. Denn die Enge der Angst hat Jesus ja Zeit seines Lebens mit Herzensweite überwunden.

Er hat den Himmel für die Verzweifelten auf die Erde geholt. Hat gesagt: Selig sind, die da Leid tragen, sie sollen getröstet werden. Er, der da in solch gottverlassenem, tiefem Schmerz am Kreuz starb, hat uns gelehrt, immer mit dem Leben zu rechnen.  Hoffnungstrotzig.

Darin liegt doch unsere Kraft als Christen, dass wir über das hinaus glauben können, was wir an Schmerz und Zerstörung vor uns sehen. Dass wir Hoffnung haben können - manchmal gegen alles Erwartbare und Vernünftige und Realistische.

Schauen wir also auf die Kreuze unserer Tage und lassen nicht unwidersprochen, wo Unrecht geschieht, und unschuldiges Blut vergossen wird. Wo immer Menschen zu Opfern gemacht werden, ist Position gefragt. Klare Position. Ein Nein zur Gewalt. Ein Ja zum Widerspruch.

Und ein aktiver Einsatz für die Demokratie, in der die Würde jedes einzelnen Menschen niemals angetastet werden darf.  Wir leben in demokratischer Freiheit und können deutlich Nein sagen, wenn Macht missbraucht wird und Menschen gequält.  Im Anblick des Kreuzes auf Golgatha, wir können und dürfen uns nicht heraushalten.

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