Bischöfin Kirsten Fehrs verteilt „Brot und Segen“ am Martinstag
07. November 2022
Doppel-Dinkelvollkorn, Buttermilch, Honig, etwas Roggen, Kümmel und ein Schuss Apfelessig: das ist das „Bischöfinnen-Brot“, das Hamburger Bäckerinnen und Bäcker in Aufnahme einer alten Tradition und im Zusammenwirken mit Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), für den guten Zweck entwickelt haben.
Bischöfin Fehrs: „Es wird in unserer auseinander fallenden Gesellschaft immer wichtiger, solidarisch das zu teilen, was wir haben, mit denen, die in echten Nöten sind – so, wie einst St. Martin es tat.“

Das kann Katarina Daube, Obermeisterin der Bäckerinnung Hamburg, nur unterstreichen: „Auch unsere Bäcker haben es in der Energiekrise nicht leicht, helfen aber gern denjenigen, die am Rand der Gesellschaft stehen. Es kann ja nicht sein, dass es Menschen in der Hansestadt gibt, die hungern müssen!“
Ein Brotsegen auf jeder Tüte
Hier gibt es das Bischöfinnen-Brot:
- Bäckerei Rohlfs (Filialen in HH Nordost)
- HANSEN – Ihre Bäckerei (Elbvororte
- Bäckerei Körner (Elbvororte)
- Bäckerei Körner (Finkenwerder)
- Bäckerei Daube (HH Ost–Mitte)
- Bäckerei Bartels (Harburg)
- Bäcker Heinz (Allermöhe)
Startschuss für den erstmaligen Verkauf des „Bischöfinnen-Brotes“ ist der Martinstag (11. November). Von jedem verkauften Brot werden 50 Cent an die Hamburger Tafeln gehen. Gleichzeitig soll die Aktion auch im übertragenen Sinn eine Stärkung sein. So findet sich auf den Papiertüten, in denen das „Bischöfinnen-Brot“ ab Freitag über den Verkaufstresen gereicht wird, ein Brotsegen.
„Wir möchten damit ein Zeichen der Hoffnung gegen die Angst setzen" , sagt Bischöfin Fehrs.
Die Menschen hungern auch nach Zuversicht
„Der Krieg in der Ukraine mit seinen Folgekrisen bedroht und verunsichert die Menschen zutiefst – emotional und wirtschaftlich.“
Würdigung für Menschen in Kitas, Tafeln, Krankenhäusern
Das Brot und die Hoffnung teilen – damit sollen zugleich die gewürdigt werden, die sich direkt und oft über die Grenzen ihrer Kraft für die in ihrer Existenz bedrohten Menschen einsetzen, erklärt Fehrs weiter.
Dazu zählten Frauen und Männer, die bei den Tafeln arbeiten und in der Arche, aber auch Mitarbeitende der Polizei, in Kitas, Schulen, in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, Flüchtlingshilfen und anderen Kriseninterventionsdiensten.
Viele von ihnen seien selbst sehr erschöpft, so Fehrs. „Biblisches Motiv dazu ist das Engelwort
Steh auf und iss, du hast noch einen weiten Weg vor dir. 1.Könige 19,7
Unser Ziel ist es, die Menschen auf ihrem Weg durch die Krise zu stärken, mit Segen und mit echtem Brot.“
Besuche in diakonischen Einrichtungen
Beides wird Bischöfin Kirsten Fehrs in den kommenden Wochen begleiten, wenn sie bis zum Ende der Adventszeit in Hamburg und Lübeck diakonische und nicht-kirchliche Einrichtungen besucht, um vor Ort von den Menschen ihre Sorgen und Nöte zu erfahren.
Auch die Pröpstinnen und Pröpste des Sprengels unterstützen das Projekt, indem sie Brote und Segen in den Kirchenkreisen verteilen.