„Heilung geschieht in der Zuwendung zum Nächsten“

Bischof Abromeit zu 170 Jahre Diakonie und Stephanus-Stiftung in Brüssow

08. Juni 2017 von Annette Klinkhardt

Brüssow. „Gott will Gutes für den ganzen Menschen – Heilung und Sündenvergebung“‚ sagte Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit anlässlich der Festlichkeiten zu 170 Jahren Diakonie in der Uckermark im Stephanus-Seniorenzentrum „Haus am See“ in Brüssow am heutigen (8. Juni) Donnerstag.

Angelehnt an die biblische Geschichte von der Heilung eines Gelähmten führte der Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern der Nordkirche aus: „Heilung geschieht in der Zuwendung zum Nächsten, die dieser vielleicht gar nicht mehr erwartet hat. Sündenvergebung bedeutet, dass die eigenen Fehler und Verfehlungen nicht mehr die Zukunft bestimmen müssen, weil Gott gnädig ist. Es geht in der Bibel um den konkreten Menschen. Diesen Menschen so wie er ist – ganzheitlich würden wir heute sagen – aufzurichten, war schon vor 170 Jahren das Ziel von engagierten Brüssowern “

1847 eröffnete in Brüssow mit dem „Rothen Haus“, einem „Knabenrettungshaus“ die erste sozial-diakonische Einrichtung der Uckermark. Die Namensähnlichkeit zum „Rauhen Haus“ in Hamburg ist nicht zufällig: Johann Hinrich Wichern mit seinem Motto „Mut zur ersten Tat“ gab für engagierte Christen in der Region den Anstoß, sich für sozial benachteiligte Menschen zu engagieren. Unter dem Namen „Haus am See“ ist das „Rothe Haus“ erweitert um einen Neubau aktuell für kurze Zeit oder dauerhaft Heimat für rund 60 pflegebedürftige ältere Menschen. Träger ist seit 1973 die christliche Berliner Stephanus-Stiftung.

Für Bischof Abromeit ist diese diakonische Einrichtung in Brüssow ein schöner Vorläufer heutiger Nordkirchen-Verbindungen: „Dass ich als pommerscher Bischof der Nordkirche hier stehe, beruht auf der Grenzveränderung 1973, als Brüssow, bis dahin zur Kirche Berlin-Brandenburgs gehörend, Teil der damaligen Greifswalder Landeskirche wurde. Heute passt Brüssow sehr gut in unsere Nordkirche, die von Gartz an der Oder bis nach Westerland auf Sylt reicht. Denn der erste und langjährige Hausvater des Rothen Hauses Christoph Friedrich Götzky hatte prägende Jahre bei dem großen Hamburger Diakoniepfarrer Johann Hinrich Wichern im sogenannten ‚Rauhen Haus‘ zugebracht.“

Der „Historische Abend“ im Stephanus-Seniorenzentrum Haus am See beschäftigte sich mit der Geschichte sozialer Arbeit in Brüssow. Dr. Friedemann Green, der heutige Vorsteher des „Rauhen Hauses“, berichtete über Wicherns Wirken in der Uckermark. Uwe Gerson, Archivar der Stephanus-Stiftung, widmete sich einem dunklen Kapitel: Während des Nationalsozialismus fielen auch Anvertraute der Brüssower Diakonie der Euthanasie zum Opfer. Über die Entwicklung zu DDR-Zeiten und nach der politischen Wende berichtete Pastor Werner Braune. Als Direktor leitete er über 25 Jahre die Stephanus-Stiftung, die das „Rothe Haus“ 1973 übernommen hat.

Ein großes Familienfest am 10. Juni auf der Freilichtbühne am Brüssower See rundet die Festwoche ab.

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