Synode

Bischof Bedford-Strohm zum neuen EKD-Ratsvorsitzenden gewählt

Bischof Heinrich Bedford-Strohm am vergangenen Sonntag auf der EKD-Synode in Dresden
Bischof Heinrich Bedford-Strohm am vergangenen Sonntag auf der EKD-Synode in Dresden© epd

11. November 2014 von Timo Teggatz

Desden. Der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm ist neuer Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Der 54-Jährige ist am Dienstag zum Nachfolger von Nikolaus Schneider gewählt worden.

Der bayerische Landesbischof Bedford-Strohm ist zum obersten Repräsentanten der deutschen Protestanten gewählt worden. Er will die Stimme der evangelischen Kirche in ethischen Debatten hörbar machen, ohne moralisch bevormundend zu sein.

Der 54-Jährige wurde am Dienstag als Nachfolger von Nikolaus Schneider zum obersten Repräsentanten der mehr als 23 Millionen Protestanten in Deutschland gewählt. Bedford-Strohm wird die EKD für die nächsten zwölf Monate repräsentieren, nachdem Schneider sein Amt wegen einer schweren Erkrankung seiner Frau Anne ein Jahr vor Ende der Amtszeit niedergelegt hatte. Allerdings gilt Bedford-Strohm nun auch als Favorit für die in 2015 anstehende turnusgemäße Wahl, an die sich eine sechsjährige Amtszeit anschließt.

Auf der EKD-Jahrestagung in Dresden stimmten 106 Mitglieder von Synode und Kirchenkonferenz für Bedford-Strohm. Es gab elf Nein-Stimmen und acht Enthaltungen. Damit erreichte er die Zwei-Drittel-Mehrheit deutlich.

"Evangelische Kirche wird sich einmischen"

Die evangelische Kirche werde sich in die großen ethischen Debatten des Jahres 2015 einbringen, versicherte der neue Ratsvorsitzende nach seiner Wahl. Er wolle die vor ihm liegende Aufgaben mit "Freude, Energie und einer gewissen Gelassenheit" wahrnehmen.

In seiner Vorstellungsrede vor der Wahl am Dienstag hatte Bedford-Strohm gesagt, er wolle die Projekte weiterführen, die Schneider nicht zu Ende bringen konnte. "Wir wollen öffentliche Kirche sein", sagte er. Aus einer klaren geistlichen Motivation heraus solle die evangelische Kirche zu Fragen der Zeit reden, ohne moralisch bevormundend zu sein.

Der neue EKD-Ratsvorsitzende ist seit drei Jahren Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Dem 15 Mitglieder zählenden Rat der EKD gehört Bedford-Strohm seit einem Jahr an. Er war maßgeblich beteiligt an dem ökumenischen Sozialwort, das die beiden großen Kirchen Anfang dieses Jahres vorgelegt hatten.

Das Glaubensgespräch mit seinem Sohn

Bedford-Strohm studierte evangelische Theologie in Erlangen, Heidelberg und Berkeley (USA). Er hat Berufserfahrung im Pfarrdienst wie auch als Hochschullehrer, unter anderem als Professor für Systematische Theologie und Gegenwartsfragen in Bamberg und ist verheiratet mit der Psychotherapeutin Deborah Bedford-Strohm. Das Paar hat drei Söhne. Unter dem Titel "Wer's glaubt, wird selig" veröffentlichte Bedford-Strohm 2013 ein Glaubensgespräch mit seinem Sohn Jonas.

Am Dienstagvormittag war der Berliner Bischof Markus Dröge bei einer Nachwahl in den EKD-Rat aufgerückt. Der 60-Jährige erhielt von Synode und Kirchenkonferenz 119 von 133 abgegebenen Stimmen und damit die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit. Es gab 8 Nein-Stimmen und 6 Enthaltungen.

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