„Die unteilbare Menschenwürde darf niemals angetastet werden“

Bischof Jeremias eröffnete Bus-Tour „Menschenrechte auf der Flucht“

Als Vorbereitung für die Bustour werden Kekstüten gepackt.
Als Vorbereitung für die Bustour werden Kekstüten gepackt.© Michael Krüger/Büro der Flüchtlingsbeauftragten der Nordkirche

25. August 2022 von Antje Wendt

Rostock. Die Info- und Aktions-Bustour „Menschenrechte auf der Flucht“ wird vom 25. August bis zum 30. September durch zahlreiche Orte in der Nordkirche fahren. Mit dieser Aktion möchten die Flüchtlingsbeauftragten der Nordkirche auf die Situation von Geflüchteten aufmerksam machen, die oft schon auf ihrer Flucht Gewalt und Willkür ausgesetzt sind und die Erfahrung machen müssen, dass ihnen elementare Rechte verwehrt bleiben.

Bischof Tilman Jeremias begleitete die Auftaktveranstaltung heute in Rostock. Mit eindringlichen Worten erinnerte er dabei an die Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen vor 30 Jahren.

Er sagte: „In Vielem lässt sich die Situation der Neunziger kaum mit heute vergleichen, das Thema Flucht und Menschenrechte ist aber gegenwärtig virulent wie nie zuvor. Wir leben in der Festung Europa. Die Missachtung von Menschenrechten ist auch in unserem Land regelmäßig vor allem im Umgang mit Geflüchteten zu beklagen.“

„Auf der anderen Seite“, fuhr der Bischof fort, „sehen wir, anders als 1992, ein hohes Engagement Freiwilliger in der Arbeit mit Geflüchteten. Auch Kirchengemeinden sind hier sehr aktive Player. Darum ist es wunderbar, dass die Nordkirche mit ihrem Kirchlichen Entwicklungsdienst das Thema Flucht nicht nur theoretisch bewegt, sondern in der Arbeit der Flüchtlingsbeauftragten auf Nordkirchenebene und in den einzelnen Kirchenkreisen hauptamtlich anpackt, versucht, sich politisch für Geflüchtete starkzumachen, aber auch praktisch Hilfe zu leisten, die Arbeit der Ehrenamtlichen zu koordinieren und zu begleiten und damit eins zu eins sich für Menschenrechte einzusetzen.“

„Die unteilbare Menschenwürde darf niemals angetastet werden und kommt allen Menschen gleichermaßen zu“, stellte Bischof Jeremias heraus. „Das ist für uns Christinnen und Christen darin begründet, dass jeder einzelne Mensch geliebtes Geschöpf Gottes ist, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion oder geschlechtlicher Identität.“

Flüchtlingsbeauftragte: „Gedenken und Einsatz für Geflüchtete hängen zusammen“

Die Flüchtlingsbeauftragte der Nordkirche, Pastorin Dietlind Jochims, sagte aus Anlass der Eröffnung: „Wir Flüchtlingsbeauftragte starten unsere Menschenrechts-Bustour ganz bewusst heute in Rostock. Denn Gedenken hängt für uns untrennbar mit dem Einsatz für die Rechte Geflüchteter heute zusammen. Darüber möchten wir ins Gespräch kommen an sehr unterschiedlichen Orten in unserer Nordkirche: Vor Stadthallen, auf Wochenmärkten, in Gemeindehäusern, Kinos, Kirchen, auf Bühnen oder Ämtern. So vielfältig wie die Stationen der Tour ist auch das Engagement für Geflüchtete in der Nordkirche. Wir freuen uns auf anregende spannende Begegnungen.“

Im Anschluss nahm Bischof Jeremias an der Gedenkstunde mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Rostocker Rathaus teil.

Weitere Informationen

„Menschenrechte auf der Flucht“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der nordkirchlichen Flüchtlingsbeauftragten. Weitere Informationen dazu: Bustour: Menschenrechte auf der Flucht – hamburgasyl

 

 

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