Global Economic Symposium (GES) 2015

Bischof Magaard: „Ethisches Verhalten ist Freiheit in Verantwortung“

13. Oktober 2015 von

Schleswig/Kiel. „Grundlage protestantischer Ethik ist eine einzige spirituelle Erfahrung: die der vorausgehenden Liebe Gottes!“ Mit diesen Worten leitete Bischof Gothart Magaard (Sprengel Schleswig und Holstein) am Abend (13. Oktober) seine Rede zu den Werten wirtschaftlichen Handelns aus evangelischer Perspektive ein.

Anlass war ein “‚Working Dinner‘/ ‚Arbeitsessen‘ zum Thema ‚Sharing Food and Thoughts: Religious Values and our Economic Behaviour‘ / ‚Essen und Gedanken teilen: Religiöse Werte und unser wirtschaftliches Handeln‘“ im Rahmen des Global Economic Symposiums (GES) in Kiel.

Magaard verwies in seiner Rede auf die paulinische Rechtfertigungslehre, nach der durch Leben, Tod und Auferstehung Christi menschliche Sünden abgegolten seien. „Protestanten glauben an die göttliche Erlösung allein aus dem Glauben.“ Dies sei jedoch kein ‚Freifahrtschein‘, um ohne Pflichten und Verantwortung zu handeln, sagte der Bischof. „Der Glaube an Gott, an Jesus Christus, begründet aus sich selbst heraus ein unmittelbares Engagement. Gute Taten sind somit Früchte des Glaubens. Ethisches Verhalten in evangelischer Sicht bedeutet mithin Freiheit in Verantwortung.“

Magaard betonte, dass christlicher Glaube zu gegenseitigem Respekt, Nächstenliebe und wahrem Liebeshandeln führe. Und: „Protestantische Ethik richtet sich in erster Linie nicht an ‚die‘ Menschen im Allgemeinen, nicht an politische oder wirtschaftliche Systeme, sondern je an das Individuum.“ Er rief dazu auf, dass jeder, der in wirtschaftlichen Systemen und in der Politik Verantwortung trage, sich an diesem Grundsatz der Freiheit in Verantwortung orientiere.

Wohin es führen würde, wenn wirtschaftliche Interessen nicht mehr ethischen Grundsätzen unterliegen, lasse sich nach Auffassung des Bischofs an der gegenwärtigen Flüchtlingsthematik erkennen. „Zu einseitig wird in den aktuellen Konflikten die religiöse Grundierung herausgestellt.“ Ebenso wichtig sei es zu reflektieren, wie die jeweils eigenen wirtschaftlichen Interessen im Hinblick auf Rüstungsexporte oder den Klimawandel ebenso wie Machtmissbrauch und Korruption zu Verwerfungen führen, die den ohnehin fragilen sozialen Zusammenhalt gefährdeten und Menschen in Konflikte und in die Flucht treiben würden.

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